Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Weg zu uns redete? (Lk 24,32).
Da sind zwei Jünger am Sonntagnachmittag auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus. Wie sieht es in ihren Herzen aus? Sie sind niedergeschlagen, ihre Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Sie fühlen sich im wahrsten Sinne des Wortes ausgebrannt.
Kennst du so etwas auch? Da hast du deine Hoffnung auf etwas gesetzt, z.B. eine neue Arbeitsstelle, die Lösung eines schwierigen Problems in deiner Familie, und es hat sich nicht erfüllt. Das kann niederdrücken. Du fragst nach dem „Warum?“ und bekommst im Moment keine Antwort.
Aber was geschieht bei den beiden Jüngern? Jesus selbst naht und geht mit ihnen. Sie merken es zunächst nicht. ER ist auch dir nah – auch in Zeiten der Enttäuschung und Niedergeschlagenheit. Er geht mit dir, vielleicht hast du es nur noch nicht gemerkt. Du fühlst dich immer noch ausgebrannt. Wie eine Kerze, deren Flamme erloschen, aber deren Docht noch etwas glimmt.
Jetzt möchte der Herr Jesus zu deinem Herzen reden, denn: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen“ (Jes 42,3). Er macht keine Vorwürfe, er wendet sich nicht ab. Nein, er stellt sich selbst vor dein Herz, wie bei den beiden Jüngern. Er redet durch sein Wort und stellt dir dadurch seine kostbare Person vor. Lass ihn zu deinem Herzen reden! Beschäftige dich mit Christus. Das ändert nicht die Umstände, aber die Blickrichtung.
Und du wirst auch erfahren, wie aus einem glimmenden Docht ein brennendes Herz für Christus wird. Die beiden Jünger bekommen neue Kraft und tiefe Freude, um wieder Zeugen für ihn zu sein. Das bewirkt unser Heiland auch heute noch.