„Er hat auch zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen Knechten halten, bis sie meine ganze Ernte beendet haben“ (Ruth 2,21).
Ruth berichtet ihrer Schwiegermutter Noomi von dem Arbeitstag auf dem Feld des Boas und besonders von dem, was er zu ihr gesagt hat.
Die Knechte des Boas sind ein Bild von Arbeitern im Werk des Herrn. Und das wollen wir gerne alle sein. Er ist unser Herr und hat Aufgaben für uns. Er gibt uns einen Auftrag, den wir treu ausführen wollen. Es ist sein Werk und die Ergebnisse (= Frucht) gehört ihm. Wenn wir in Gemeinschaft mit ihm leben und arbeiten, gibt es Frucht (Joh 15). Er wird dadurch verherrlicht. Ist es nicht ein Ansporn für uns, dass er uns gebrauchen möchte? „Daher meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werk des Herrn, da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn“ (1. Kor 15,58).
Ruth war Nutznießerin der Arbeit der Knechte. Sie durfte von dem sammeln, was die Knechte im Auftrag von Boas liegen ließen und aus den Bündeln für sie herauszogen (Ruth 2,15). So hat der Herr seiner Versammlung Gaben gegeben, damit wir wachsen im Glauben. Und das brauchen wir alle, Alt und Jung, Brüder und Schwestern. Wir dürfen uns nähren von dem, was er uns aus seinem Wort gibt. Das persönliche Bibelstudium ist die eine Seite; die andere ist, dass wir profitieren dürfen von dem, was der Herr anderen anvertraut hat, z.B. in der Wortverkündigung, den Wortbetrachtungen und Konferenzen, „bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Mann, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus“ (Eph 4,13). Das gibt uns Standfestigkeit im Glauben, und wir lernen den wahren Boas, unseren Herrn, besser kennen.