„Denn ich habe ihm kundgetan, dass ich sein Haus richten will in Ewigkeit, um der Ungerechtigkeit willen, die er gewusst hat, dass seine Söhne sich den Fluch zuzogen und er ihnen nicht gewehrt hat“ (1. Sam 3,13)

Die Söhne Elis hatten die Opfer des Herrn verachtet und unmoralische Dinge verübt am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft (1. Sam 2,22). Sie hatten viele zu Fall gebracht und dazu, das Opfer des Herrn zu hassen. Solch ein schändliches Verhalten wird auch in manchen Kirchen heute verübt. Obwohl die Söhne Elis die Sünde leicht nahmen, war die Sünde der jungen Männer schwer vor dem Herrn (1. Sam 2,17). Eli hörte das Gerücht von ihren bösen Taten. Es war mehr als ein Gerücht; es gab viele Zeugen für ihre Taten. Eli hätte entschieden handeln und sie unter Zucht stellen müssen; stattdessen erteilte er ihnen einen milden Verweis, was dem Herrn missfiel. Weil Eli nicht für Gott und seine Heiligkeit eintrat (denn „deinem Haus geziemt Heiligkeit, o Herr, auf immerdar“ (Ps 93,5)) trat Gott selbst dafür ein. Der Herr sprach zu Samuel: „Siehe, ich will eine Sache tun in Israel, dass jedem, der sie hört, sein beiden Ohren gellen sollen“ (1. Sam 3,11).

Die Philister erschlugen die beiden Söhne Elis, und die Lade wurde geraubt. Als Eli hörte, dass die Lade genommen war (und nicht über den Tod seiner Söhne, den er erwartet haben musste), fiel er rückwärts vom Stuhl und starb. Man kann das mit der Versammlung in Korinth vergleichen. Sie tolerierten sexuelle Unmoral in ihrer Mitte. Es war eine bekannte Tatsache, aber sie taten nichts. Als Paulus es hörte, tadelte er sie für ihren geistlichen Stolz und den Mangel an Trauer über die Sünde. Erst dann schlossen sie den Übeltäter aus. Im zweiten Korintherbrief sehen wir, dass der sündigende Bruder Buße getan hatte und wieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden sollte. Werden wir zu weich oder gleichgültig gegenüber der Sünde? Gott ist der Sünde gegenüber unnachgiebig. Wir müssen nur auf das Kreuz Christi schauen, um zu erkennen, wie entschieden Gott gehandelt hat, um die Sünde in der Person seines Sohnes zu richten.