Es geht um Hiob 9–11.

Fragen:

1. Hiob war von seiner eigenen Gerechtigkeit überzeugt (Hiob 6,29). Seine Freunde dagegen nicht (Hiob 8,1–7). In Hiob 9,2 stellt Hiob die Frage, wie ein Mensch gerecht vor Gott sein könnte und er ist offenbar überzeugt, dass es niemand ist. Aber wie kann Hiob dann ständig seine Gerechtigkeit verteidigen, wenn er doch weiß, dass kein Mensch gerecht ist?

2. Hiob begründet die Chancenlosigkeit mit Gott zu rechten, indem er auf Gottes Macht verweist, die sich auch in der Erschaffung der Sterne erweist (Hiob 9,3–10). Sind die drei hier genannten Sternbilder von der Nordhalbkugel zu sehen?

3. Warum sollte Gott einen Vollkommenen (Rechtschaffenen) für verkehrt erklären (Hiob 9,20)?

4. Die Freunde Hiobs behaupten ständig, dass Gott die Gottlosen strafen würde. Inwiefern soll Hiob 9,23.24 das entkräften?

5. Was erhofft Hiob sich von dem Schiedsmann (Hiob 9,33)?

6. Was will Hiob mit Hiob 10,5–7 sagen – inwiefern sieht er bei Gott menschliches Verhalten?

7. Hiob hofft auf die Barmherzigkeit Gottes, weil Hiob ein ... Gottes ist (Hiob 10,3.8–11).

8. Hiob wünscht, er wäre am Anfang seines Lebens gestorben (Hiob 10,18). Hat er diesen Wunsch schon mal geäußert?

9. Wo hat Hiob das gesagt, was Zophar erwähnt (Hiob 11,4)?

10. Was bedeutet das, was Zophar sagt: „Auch ein Hohlkopf gewinnt Verstand, wenn auch der Mensch als ein Wildeselsfohlen geboren wird“ (Hiob 11,12). Beschreibe mit eigenen Worten.

11. Wenn man einen Fluss beobachtet – wie lange kann man sich an das Wasser erinnern, das an einem vorüber geflossen ist (Hiob 11,16)?

12. Wo lesen wir im Buch Hiob, dass Menschen die Gunst Hiobs gesucht haben (Hiob 11,19)?

Antworten:

1. Im Vergleich zu anderen Menschen ist er gerecht, aber nicht vor Gott. Oder man kann sagen: Er sah sich als relativ gerecht an, aber nicht als absolut gerecht. Seine Gerechtigkeit sah er als hervorstechendes Merkmal in seinem Leben an, aber er war eben nicht vollkommen.

2. Ja, Hiob lebte ja auch auf der Nordhalbkugel.

3. Weil niemand den vollkommenen Maßstäben Gottes entspricht.

4. Die Gottlosen und die Unschuldigen werden beide von Gott weggerafft. Es betrifft nicht nur die Gottlosen. Und den Gottlosen geht es manchmal ganz gut, sie werden (oft) nicht von den Richtern verurteilt.

5. Der kleine sündige Hiob kann vor dem großen Gott nicht bestehen. Es braucht jemand, der Hiobs Problem aufgreift und das vor Gott vertritt, und dieser Mittler muss gleichzeitig, die Ansprüche Gottes vertreten. Christus ist der ersehnte Mittler zwischen Gott und Menschen (1. Tim 2,5).

6. Die Menschen suchen nach der Sünde eines anderen (um dadurch selbst in ein besseres Licht zu geraten). Und so scheint Gott es hier auch zu machen (obwohl er so etwas nicht „nötig hat“). Er sucht irgendetwas, was vielleicht nicht ganz in Ordnung war – um dann zu bestrafen. So denkt und redet Hiob.

7. Geschöpf.

8. Hiob 3,11.

9. Es ist so nicht zu finden.

10. Wenn ein Hohlköpfiger Verstand bekommen kann, dann kann aus einem Eselfohlen auch ein Mensch werden.

11. Man kann sich nicht mehr daran erinnern.

12. Hiob 42,8.9.