Im 2. Buch Mose lesen wir von der Erlösung des Volkes Israel. Mose wird von Gott beauftragt, das Volk aus Israel aus Ägypten herauszuführen und soll deswegen zu dem Pharao reden. Schon zu Beginn ist die Botschaft Gottes an den Pharao klar: Lass meinen Sohn (Israel) ziehen, damit er mir dient (2. Mo 4,22–23).

Doch der Pharao weigert sich vehement und will das Volk Israel nicht ziehen lassen. Erst nach der 4. Plage (in der Gott die Israeliten oder das Land Gosen von der Plage ausnimmt) will der Pharao mit Mose „verhandeln“ und macht ihm Vorschläge, die seinen Vorstellungen entsprechen. Diese Vorstellungen sind aber nicht mit den Gedanken Gottes vereinbar. Es sind die Taktiken des Teufels, die wir auch heute noch kennen und woraus wir viel lernen können. Wir wollen kurz über diese vier Taktiken nachdenken.

1.     Opfert in Ägypten!

Und der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Geht hin und opfert eurem Gott im Land.

Und Mose sprach: Es geziemt sich nicht, so zu tun; denn wir würden dem HERRN, unserem Gott, die Gräuel der Ägypter opfern; siehe, opferten wir die Gräuel der Ägypter vor ihren Augen, würden sie uns nicht steinigen? Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, opfern, so wie er zu uns geredet hat.

(2. Mose 8,21–23)

Ägypten ist ein Bild von der Welt, die nichts mit Gott zu tun haben will und Ihm gegenüber sogar feindlich eingestellt ist. Der Pharao ist ein Bild des Teufels, des „Gottes dieser Welt“ (2. Kor 4,4). So wie der Pharao das Volk Israel nicht aus Ägypten ziehen lassen wollte, haben die Welt und der Teufel gar kein Interesse daran, dass Gläubige eine Trennung von dem bösen System Welt vollziehen. Eine Absonderung vom Bösen und von den Prinzipien der Welt ist für einen Gläubigen aber eine absolute Notwendigkeit. Wenn wir uns nicht von dem Bösen absondern, können wir Gott nicht dienen.

In 2. Korinther 6,15–17 lesen wir: Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welchen Zusammenhang [der] Tempel Gottes mit Götzenbildern? Denn ihr seid [der] Tempel [des] lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: „Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.“

Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab, spricht [der] Herr,....

Dieser Vers macht klar, dass es keine inneren Gemeinsamkeiten zwischen einem Gläubigen und einem Ungläubigen gibt. Sie haben unterschiedliche Naturen und unterschiedliche Ausrichtungen im Leben. Deshalb sollen wir uns von ihnen absondern. Oft versuchen Gläubige sich Ungläubigen anzupassen, aber vergeblich. Es ist ein Versuch „dazuzugehören“ oder „Freundschaften“ zu pflegen. Aber ein wahrer Gläubiger kann keine echte Freundschaft mit einem Ungläubigen haben. Jakobus 4,4 belehrt uns: Wer nun irgendein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes. 

Alle Plagen richteten sich gegen die verschiedenen Götter Ägyptens. Wenn also das Volk Israel in Ägypten zwischen all den Götzen auch Gott Opfer gebracht hätten, wäre es nur ein „anderer/zusätzlicher Gott“ zu all den anderen Göttern gewesen. Der einzige und wahre Gott wäre Götzen gleichgestellt worden. Es ist völlig klar, dass dies niemals Gottes Gedanken sein können. Unser Gott ist ein eifernder Gott, der niemals andere „Götter“ neben sich akzeptieren kann (5. Mo 6,14.17).

Das wäre dann nicht mehr als eine „Religion“, eine äußere Form ohne jegliche Absonderung im Herzen und ohne Absonderung nach außen zur Welt. Kein Gottesdienst und kein Zeugnis sind  möglich, wenn wir erlauben uns mit der Welt und diesem bösen System zu vermischen. Das Ziel des Teufels ist immer eine klare Absonderung vom Bösen und damit wahren Gottesdienst und ein klares Zeugnis für den Herrn zu verhindern.

Um diese klare Trennung zu vollziehen, sollte das Volk Israel 3 Tagesreisen aus dem Land Ägypten wegziehen. Es musste außerhalb Ägyptens sein. Bei den 3 Tagen können wir an  den Tod und die Auferstehung des Herrn denken. Wir lesen dazu in Galater 1,3: „Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt“.

Wir sind mit Christus gestorben und auferweckt, aber dass sollte auch praktisch verwirklicht und sichtbar sein. Wenn Gläubige ganz praktisch nach Gottes Gedanken ihr Leben ausrichten, dann hat die Welt keinen Nutzen mehr an ihnen. Wenn Gläubige auf die Welt schauen, dann ist die Welt „tot“ für den Gläubigen und hat keinerlei Anziehungskraft auf ihn. Daher haben wir alle unbedingt nötig, diese 3 Tagereisen aus Ägypten auszuziehen.

Wenn wir „Welt“ oder „Weltlichkeit“ definieren müssten, hätten wir vielleicht viele unterschiedliche Gedanken dazu. Das Wort Gottes ist sehr klar über die Bedeutung des Ausdruckes „Welt“, indem es sie als das kennzeichnet, was „nicht von dem Vater ist“ (1. Joh 2,15.16). Je enger daher meine Gemeinschaft mit dem Vater ist, umso schärfer wird mein Unterscheidungsvermögen im Blick auf die Welt sein. Das ist Gottes Art, uns zu belehren. Je mehr man sich an der Liebe des Vaters erfreut, umso mehr lehnt man die Welt ab.

Wir wollen daher ganz praktisch unsere Gedanken und Herzen immer wieder an Gottes Gedanken und seinem Wort ausrichten. Je mehr ich praktisch von dem verwirkliche und mich an Christus orientiere und Ihn anziehe (Röm 13,14), desto weniger suche ich die Freuden dieser Welt. Dann frage ich auch nicht: Ist dieses oder jenes erlaubt? Sondern: Was dient zur Ehre des Herrn und verherrlicht Gott? Dann sind wir bereit mit Paulus zu sagen: Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend (Heb 13,13).

2.     Entfernt euch nicht so weit!

Und der Pharao sprach: Ich will euch ziehen lassen, damit ihr dem HERRN, eurem Gott, in der Wüste opfert; nur entfernt euch nicht so weit! Fleht für mich! (2. Mose 8,24)

Wenn der Pharao schon nicht verhindern konnte, dass das Volk Israel aus Ägypten wegzog, dann aber bitte nicht so weit. In der Nähe von Ägypten hätte er noch seinen Einfluss auf das Volk und eine Rückführung nach Ägypten wäre viel einfacher gewesen. Der Teufel ist listig und hat tausende Jahre an Erfahrung mit Menschen und weiß, wie er verführen kann.

Schon kurz nachdem die Kinder Israel aus Ägypten weggezogen war, sehnten sie sich nach den Fleischtöpfen Ägyptens zurück (2. Mo 16,3). Wie gut, dass sie da schon durch das Rote Meer gezogen und weit genug weg von Ägypten waren. Was für ein Schaden wäre es gewesen, wenn das Volk Israel wieder zurück  nach Ägypten gezogen wäre. Dieser Schaden wäre weit größer, als wenn es Ägypten gar nicht verlassen hätten. In Apostelgeschichte 7,39 lesen wir, dass sie sich in Ihren Herzen zurück nach Ägypten wandten.

Leider gibt es heute immer wieder Gläubige, die in Glaubensprüfungen aufgeben und sich wieder Ägypten (der Welt) zuwenden. Wahrscheinlich müssen wir sagen, dass diese Herzen „sich nicht so weit“ von Ägypten entfernt hatten. Der Herr kennt allein die Herzen, aber es liegt eine außerordentlich große Gefahr darin, sich vielleicht sogar äußerlich von der Welt zu trennen, aber mit dem Herz gleichzeitig noch an den Freuden und Annehmlichkeiten dieser Welt zu hängen.

Ein mahnendes Beispiel ist für uns Lot. Er näherte sich immer näher der Welt (Sodom). Als Abraham und Lot sich trennten und Lot wählen durfte, wo er hingehen wollte, da wählte er die Ebene des Jordan und schlug seine Zelte auf bis Sodom. Die Bewohner Sodoms waren sehr böse und große Sünder vor dem Herrn (1. Mo 13,10–13). Etwas später dann finden wir Lot schon in Sodom wohnen (1. Mo 14,12), und dann sogar im Zentrum des Geschehens: Er sitzt im Tor Sodoms (1. Mo 19,1).

Als die Engel des Herrn kamen, Gericht ankündigten und Lot seine Familie warnen möchte, war er in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt (1. Mo 19,14). Durch sein Verhalten und der Vermischung mit der Welt, hatte sein Zeugnis keine Kraft mehr, obwohl er ein Glaubender war (2. Pet 2,7.8). Das sollte uns eine Warnung sein! Wir können nur dann ein echtes Zeugnis in der Welt sein, wenn wir uns innerlich und äußerlich von ihr absondern.

Es ist gut, sich anhand des Wortes Gottes zu prüfen, wie weit weg wir von der Welt sind! Stellen wir uns vor, der Herr ginge jeden Tag sichtbar mit uns durch unsere Woche. Woran erkennt Er, dass wir für Ihn leben? Was unterscheidet uns von den Menschen dieser Welt? Benutzen wir die gleichen Worte, haben die gleichen Motive und verhalten uns nicht anders als jeder andere auch oder wird deutlich erkennbar, dass unser Lebensinhalt Christus selbst ist?

Natürlich leben wir noch in der Welt, aber wir sind nicht von der Welt genauso wie der Herr nicht von der Welt ist (Joh 17,16). Er hat genauso in dieser Welt gelebt und durch seine Hingabe zu Gott den Hass dieser Welt erfahren.  Auch wir müssen mit Hass und Anfeindungen von dieser Welt rechnen, wenn wir uns bewusst von dieser Welt trennen, um Christus nachzufolgen (Joh 15,20).

Die Kraft für ein Leben getrennt von der Welt und für Christus bekommen wir von Christus selbst. So wie das Volk Israel in der Wüste das Manna aß und aus dem Felsen trank, müssen wir uns von Ihm nähren. Das Manna und der Fels sprechen von dem Herrn selbst (1. Kor 10,3.4). Heute ist Er vom Himmel aus ist für uns tätig, um uns Hilfe und Beistand zu geben. Zudem hat Er uns den Heilgen Geist gegeben, der uns befähigt, ein Leben in geistlicher Kraft hier in der Wüste zu leben.

Wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen“ (Gal 5,16).

Wenn wir den Herrn wirklich in allen Entscheidungen und Fragen des Lebens als Mittelpunkt machen, dann wird Er uns durch den Heiligen Geist leiten und wir werden nicht gleichförmig dieser Welt sein (Röm 12,2). Wir prüfen in unseren Herzen, was Gott gefällt und sind bereit, es mit aller Entschiedenheit zu tun. Wir brauchen dann keine strengen Regeln, sondern leben aus Freude und in der Freiheit ein Gott hingegeben Leben zu Seiner Ehre!

3.     Zieht hin, aber ohne eure Kinder!

Und Mose und Aaron wurden wieder zum Pharao gebracht, und er sprach zu ihnen: Zieht hin, dient dem HERRN, eurem Gott! Welche alle sind es, die ziehen sollen?

Da sprach Mose: Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren Rindern wollen wir ziehen; denn wir haben ein Fest des HERRN.

Und er sprach zu ihnen: Der HERR sei so mit euch, wie ich euch und eure kleinen Kinder ziehen lasse! Gebt Acht, denn ihr habt Böses vor! Nicht so! Zieht doch hin, ihr Männer, und dient dem HERRN; denn das ist es, was ihr begehrt habt. Und man trieb sie vom Pharao hinaus.

(2. Mose 10,8–11)

In diesen Versen sehen wir deutlich die Anstrengungen des Feindes, die Kinder für sich zu vereinnahmen. Kinder sind etwas sehr wertvolles. Erstens sind sie ein Geschenk Gottes, zweitens sind sie ein Teil von uns und drittens gehört ihnen die Zukunft. Der Teufel weiß ganz genau um den Wert der Kinder und deshalb ist er besonders darum bemüht, die Kinder aus der Obhut der Eltern zu nehmen oder zumindest den größtmöglichen Einfluss auf die Kinder zu gewinnen.

Wenn das Volk Israel ohne die Kinder ausgezogen wäre, hätte es keine volle Befreiung gegeben. Die Kinder in Ägypten und die Eltern in der Wüste, bedeutet einen wesentlichen Teil zurückzulassen und das verunehrt Gott, den Geber aller vollkommenen Geschenke (Jak 1,17). Aber der Teufel hätte damit auch eine komplette Generation für sich gewonnen. Der Herr kann niemals mit dem Teufel (Pharao) teilen und deshalb sorgte Er dafür, dass die Kinder mit ausziehen konnten.

Auch bei Daniel (Dan 1,3–7) sehen wir das Wirken des Teufels, die Kinder oder Jugend für sich zu vereinnahmen. Drei Schritte werden dabei offenbar:

1. Sie wurden in den Palast des Königs gebracht. Der Teufel holt die Kinder in seinen Einflussbereich und damit weg von den Eltern. Das ist auch heute noch so, wo der Staat alles versucht, die Kinder schon so früh wie möglich von den Eltern weg zu locken, um sie dann in staatliche Obhut zu übergeben. Die Grundsätze und Werte von Tagesmüttern, Kinderkrippe oder Kindergarten sind leider oft nicht in Übereinstimmung zu bringen mit dem christlichen Glaubensgut. Aber gerade der Einfluss der ersten Jahre im Leben eines Kindes prägen ihr Leben ganz besonders.  Deshalb ist es gut, immer genau zu prüfen und nicht leichtfertig mit der Verantwortung umzugehen, die Gott uns gegeben hat.

2. Man lehrt sie die Schriften und Sprache der Chaldäer. Das war eine fremde Sprache und war völlig dem entgegengesetzt, was sie in ihrem Land gelernt hatten. Auch heute wird von klein auf versucht, in den verschiedenen Bildungseinrichtungen Kinder mit den weltlichen Anschauungen z.B. über die Bibel, die Schöpfung, über Mann und Frau,  die Ehe und Familie zu beeinflussen. Es ist daher so wichtig, die Herzen unserer Kinder mit dem guten Wort Gottes so vorzubereiten, dass sie wie Daniel, dann wenn es darauf ankommt, entschieden sind sich nicht zu verunreinigen.

3. Sie bekommen neue Namen. Diese Namen waren nicht irgendwelche Namen, sondern Namen der babylonischen Götter. Die Namen von Daniel und seinen Freunden waren ursprünglich Namen, die auf den einzig wahren Gott hindeuteten. Die Welt und der Teufel wird alles versuchen, die Identität zu ändern. Sie wollen die Verbindung zu Christus komplett abschneiden, alles was daran erinnert, soll möglichst nicht mehr im Leben der Jugendlichen vorkommen. Ist dieser Schritt einmal vollzogen, ist der Dienst für den Herrn fast unmöglich und das Zeugnis für den Herrn zerstört.

Es liegt auch eine besondere Gefahr in den verschiedenen Medien, die Kinder heute nutzen. Ich bin davon überzeugt, dass eine der größten Gefahren heutzutage in der Entertainment-Branche liegt. Das sind einfache Varianten, Kinder (auch Gläubige) abzulenken, nicht zum Nachdenken zu kommen lassen und außerdem schon von Kindheit an, die Herzen der Kinder zu vereinnahmen.

Filme, Social Media, Internet und Video-Games haben sicherlich den größten Anteil daran. Deshalb ist es gut, wenn Eltern noch wissen, was ihre Kinder mit dem Handy oder mit anderen Zugangsmitteln zum Internet machen. Der Einfluss der Welt auf die Herzen der Kinder ist da, wir können unsere Kinder nur dann bewahren und auf verschiedene Einflüsse reagieren, wenn wir wissen, was sie tun.

Es ist dem Teufel ein Dorn im Auge, wenn in gesunden christlichen Familien der Glaube von Eltern an ihre Kinder weitergegeben wird. Natürlich muss jedes Kind für sich die Entscheidung treffen, Jesus Christus als Heiland und Herrn anzunehmen. Eltern können ihnen dafür gute Vorbilder sein und ihrer Verantwortung entsprechend, sie in der Zucht und Ermahnung des Herrn zu erziehen (Eph 6,4). Wir wollen uns  gegenseitig motivieren, den Kindern gesunde Nahrung aus der Bibel zu geben, gute Vorbilder zu sein und für sie zu beten damit sie auch in ihrem Leben wahre Diener und wir gemeinsam ein Zeugnis für den Herrn sind.

4. Ihr könnt ziehen mit euren Kindern, aber ohne die Tiere!

Und der Pharao rief Mose und sprach: Zieht hin, dient dem HERRN; nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben; auch eure kleinen Kinder mögen mit euch ziehen.

Und Mose sprach: Auch Schlachtopfer und Brandopfer musst du in unsere Hände geben, damit wir dem HERRN, unserem Gott, opfern. So muss auch unser Vieh mit uns ziehen, nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon werden wir nehmen, um dem HERRN, unserem Gott, zu dienen; wir wissen ja nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dorthin kommen. 2. Mose 10,24–26

Nach den ersten drei vergeblichen Versuchen, die Kinder Israel aufzuhalten, will der Pharao jetzt dem Volk die Grundlage ihres Opferdienstes entziehen. Es ist der letzte Versuch des Pharao dem Volk Israel zu schädigen: Er wollte, dass sie keine Opfertiere mitnehmen! Konnte Er die Diener nicht aufhalten, so wollte er zumindest den Dienst verhindern.

Doch Gottes  Antwort ist klar: Nicht eine Klaue darf zurückbleiben. Gottes Macht ist uneingeschränkt für sein Volk tätig und Er sorgt dafür, dass alles notwendige vorhanden ist, um Ihm zu dienen. 

So wie der Teufel damals das Volk Israel am Gottesdienst hindern wollte, will er auch heute noch Glaubende am Gottesdienst hindern. Er setzt verschiedene Mittel ein, damit unser Dienst verhindert wird. Das ist eine ernste Sache!

1. Er versucht uns so stark zu beschäftigen, dass wir entweder keine Kraft oder Zeit mehr haben uns mit dem Wort Gottes und dem Herrn Jesus selbst zu beschäftigen. Wenn wir uns nicht mit Christus selbst beschäftigen, fehlt der Inhalt für wahren Gottesdienst. Das nimmt uns die Grundlage für Anbetung und für jeden anderen Dienst. Christus sollte das Motiv, der Mittelpunkt und der Inhalt jedes Dienstes sein. Deshalb wollen wir uns gegenseitig ermuntern, uns täglich mit dem Herrn und mit Gottes Wort zu beschäftigen, damit unsere Herzen gefüllt sind zur Anbetung und zu jederart Dienst, den der Herr für uns vorbereitet hat.

2. Der Teufel versucht, uns die Freude am Herrn zu nehmen. Von Nehemia 8,10 lernen wir, dass die Freude am Herrn unsere Stärke ist. Wie oft passieren Dinge zwischen Geschwistern, in den örtlichen Zusammenkommen, in den Familien oder auch in dem  persönlichen Umfeld, die uns leicht die Freude nehmen können und wir fangen an, an der Liebe des Herrn zu uns zu zweifeln. Um die Liebe des Christus zu genießen und Freude an Ihm zu haben, ist es wie bei einem Feuer: Je näher ich am Feuer sitze umso wärmer wird es mir und je näher ich bei Christus bin umso mehr wird mein Herz erwärmt.

Heutzutage ist das Wirken des Teufels nicht immer so offensichtlich, wie damals in der Person des Pharao. Wenn Satan heute auftritt, dann meistens als „listige Schlange“ oder als ein „Engel des Lichts“. Dann ist sein Wirken nicht direkt offensichtlich für uns oder sichtbar von einem Tag auf den anderen, sondern es ist ein Prozess, der in unseren Herzen anfängt und dann nach und nach sichtbar wird.

Das Interesse des Teufels besteht immer darin, Gläubige so sehr von Christus abzulenken, dass sie keine innige Gemeinschaft mit Christus mehr suchen. Gerade deshalb sollte unser höchstes Interesse immer sein, die innige Gemeinschaft mit Christus täglich zu suchen und aufrechtzuerhalten. Welch eine Freude für den Herrn und für uns, wenn wir Seine Nähe suchen und in tiefer Freude Ihm dienen!