„Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, damit er von dem Licht zeugte, damit alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern damit er von dem Licht zeugte. Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.“ Joh 1,6–9

Wenn wir uns einmal anschauen, welche Gegensätze oder auch Vergleiche zwischen Johannes dem Täufer und dem Herrn Jesus gezogen werden, dann wird deutlich, dass dieser Vergleich doch letztendlich ein „Unvergleich“ ist. Denn unser Herr Jesus ist einfach unvergleichlich und einzigartig. In den Versen am Anfang von Johannes 1 wird deutlich, dass Johannes ein Zeuge war. Er hatte einen Auftrag von Gott, etwas anzukündigen, zu bezeugen, was er selber gesehen hatte; und einen Auftrag auszuführen, für den er gesandt war. Es wird deutlich gemacht, dass Johannes selbst nicht das Licht war, sondern dass er von dem Licht zeugen sollte. Der Herr Jesus hingegen wird angekündigt als das wahrhaftige Licht (das echte, das wirkliche Licht), das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. Gott ist Licht, das ist sein Wesen. Der Herr Jesus hat Gott offenbart, als er auf diese Erde kam, und hat den Menschen in das Licht Gottes gestellt. Dadurch wurde zum einen deutlich, wer Gott ist, indem er sich in dem Herrn Jesus offenbarte, und es wurde auch deutlich, wer der Mensch ist.

Etwas später wird dann von Johannes gesagt, dass er zwar vor dem Herrn Jesus kam, aber dass der Herr Jesus den Vorrang vor ihm hatte. In Kapitel 1,15 heißt es: „Der nach mir Kommende hat den Vorrang vor mir, denn er war vor mir.“ Johannes trat also zeitlich vor dem Herrn Jesus auf. Er wurde früher geboren, als der Herr Jesus als Mensch geboren wurde. Und doch hatte der Herr Jesus den absoluten Vorrang. Denn wenn es heißt: „Er war vor mir“, dann bedeutet das ganz schlicht und einfach, dass er der ewige Sohn Gottes ist und es schon immer war. Johannes bezeugt das in Vers 34: „Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist.“

In Kapitel 3 beschreibt Johannes sich als den „Freund des Bräutigams“, der hocherfreut ist über die Stimme des Bräutigams. Der Herr Jesus war der Bräutigam selbst, der zunächst einmal gekommen war für sein irdisches Volk, seine irdische Braut Israel. Aber später wird deutlich, dass er sich auf der Grundlage seines Todes am Kreuz auf Golgatha und des Kommens des Geistes Gottes auf diese Erde in der Zukunft die Versammlung Gottes (das meint alle Gläubigen von Pfingsten an bis zur Entrückung), eine himmlische Braut, bilden würde. Das ist die Braut Christi, wie sie in Offenbarung 19 gesehen wird. Der Freund des Bräutigams freut sich einfach darüber, dass der Bräutigam kommt, dass der Bräutigam Freude an der Braut hat. Seine Freude ist erfüllt, wenn der Bräutigam sich die Braut zur Frau genommen hat. So war es die Freude Johannes des Täufers, den Herrn Jesus anzukündigen, ihn einzuführen hier auf dieser Erde, und er hat seinen Dienst in Demut und Niedrigkeit erfüllt.

Schließlich noch ein letzter Punkt aus Kapitel 5. Da spricht der Herr Jesus selber über Johannes den Täufer, dass er „eine brennende und scheinende Lampe“ war. Johannes war erfüllt von der Person des Herrn Jesus. Das war die brennende Lampe. Die scheinende Lampe – er zeigte die Richtung an, zu Christus hin. Der Herr Jesus selber sagt dann von sich, dass er das Zeugnis hatte, das größer war als das von Johannes. Ja, seine Werke zeigten ihn als den vom Vater Gesandten. Der Vater selbst zeugte über den Sohn, und das tat er besonders, als er den Himmel über ihm öffnete und ausrief: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“

Unser Herr Jesus ist wirklich einzigartig und unvergleichlich.