„Allmächtiger“ ist die Übersetzung des hebräischen „schaddai“ bzw. des griechischen Wortes „pantokrator“. Dieser Gottesname verweist auf die unbegrenzte Größe, Macht und Stärke Gottes – göttliche Eigenschaften, die uns beeindrucken sollten!

Der „Allmächtige“ kommt insgesamt 58-mal in der Bibel vor. Zum ersten Mal bei Abram, dem Gott ein Versprechen gibt, das nur Gottes Macht einlösen kann (1. Mo 17,1 ff.). Besonders die Patriarchen kennen Gott als Allmächtigen (2. Mo 6,3). Bileam sowie Noomi gebrauchen diesen Namen, und in den Psalmen und den Propheten wird er gelegentlich genannt. Häufig kommt der „Allmächtige“ in dem vielleicht ältesten Bibelbuch vor: Hiob (31-mal). Im Neuen Testament wird dieser Gottesname in den Briefen einmal verwendet – mit Bezug zum Alten Testament (2. Kor 6,18) –, sonst nur in der Offenbarung.

Das Buch Hiob

Im Buch Hiob gebrauchen Hiob, seine Gesprächspartner, seine Zeitgenossen und Gott selbst diesen Gottesnamen. Die Stellen zeigen uns, was diese Bezeichnung Gottes für unser Glaubensleben bedeuten kann.

Hiob: „Dem Verzagten gebührt Milde von seinem Freund, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen“ (Hiob 6,14). – Wenn wir den allmächtigen Gott kennen, sollten wir ehrfürchtig vor Ihm sein.

Eliphas: „Siehe, glückselig der Mensch, den Gott straft! So verwirf denn nicht die Züchtigung des Allmächtigen“ (Hiob 5,17). – Wenn der Allmächtige uns erzieht, wollen wir uns nicht auflehnen, sondern davon profitieren.

Bildad: „Wird Gott das Recht beugen, oder wird der Allmächtige beugen die Gerechtigkeit?“ (Hiob 8,3). – Der Allmächtige wird seine Stärke nie missbrauchen, sondern stets gerecht handeln.

Zophar: „Kannst du die Tiefe Gottes erreichen oder das Wesen des Allmächtigen ergründen?“ (Hiob 11,7). – Wir können über die Namen Gottes nachdenken, aber ergründen können wir Gott nicht.

Zeitgenossen: „Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, dass wir ihn bittend angehen?“ (Hiob 21,15). – Ungläubige Menschen sprechen von der Allmacht Gottes und realisieren nicht, was sie für ihr Leben bedeutet.

Elihu: „Jedoch auf Eitles hört Gott nicht, und der Allmächtige schaut es nicht an“ (Hiob 35,13). – Wenn wir Gottes wunderbare Hilfe erfahren wollen, müssen wir authentisch sein.

Gott: „Will der Tadler mit dem Allmächtigen rechten? Der da Gott zurechtweist, antworte darauf!“ (Hiob 40,2). – Der Allmächtige kann es nicht hinnehmen, dass Menschen ihn kritisieren. Hiob hat das verstanden. Du auch?

[Aus der Monatszeitschrift „Folge mir nach“]