In Markus 8,31 lesen wir, dass der Herr Jesus begann, seine Jünger zu lehren, „dass der Sohn des Menschen vieles leiden und verworfen werden müsse von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse.“

Die Jünger damals erwarteten, dass der Herr Jesus, den sie als den Messias anerkannten, sein Reich auf dieser Erde in Macht und Herrlichkeit aufrichten würde. Denn so war es im Alten Testament angekündigt. Doch nun spricht er auf einmal davon, dass er leiden, verworfen werden und sogar getötet werden würde. Wie passte das zusammen? Das bedeutete enttäuschte Erwartungen, das bedeutete Mutlosigkeit. Und dann kam noch hinzu, dass die Jünger, insbesondere Petrus, lernen mussten, dass ihre eigenen irdischen Vorstellungen den Vorstellungen Gottes und dem Weg Gottes völlig entgegenstanden. Dann musste der Herr ihnen auch noch zeigen, dass sie in einer Welt leben würden, wo es schwierig sein würde, Zeugnis für ihn abzulegen. Denn diese Welt war gekennzeichnet von dem Streben nach Reichtum, von dem Streben nach Anerkennung und von einem Denken, das dem Denken Gottes völlig entgegengesetzt war. Es war offensichtlich genauso wie heute auch.

Doch dann gibt der Herr ihnen und damit auch uns eine großartige Ermutigung, um zu bestehen. Am Anfang von Kapitel 9 finden wir die Begebenheit auf dem Berg der Verklärung, wo der Herr Jesus umgestaltet wird, glänzend und rein in seinen Kleidern, sein Angesicht strahlte wie die Sonne. Die drei Jünger Petrus und Jakobus und Johannes bekommen dort einen Ausblick auf das 1000-jährige Reich in Macht und Herrlichkeit. Er nimmt diese drei Jünger mit, um ihnen zu zeigen, was zukünftig sein würde. Und das tut er im Blick auf die Stärkung in der Nachfolge hinter ihm her. Er richtet also ihre Augen nicht auf die schwierigen Umstände, sondern er richtet ihre Augen auf zukünftige Herrlichkeiten. Und worin bestand die Ermutigung? Zunächst, das Reich in Macht und Herrlichkeit würde kommen, wenn es auch aufgeschoben sein würde für eine gewisse Zeit, weil der Herr Jesus verworfen war, weil er leiden und sterben musste, was übrigens auch im Alten Testament schon angekündigt war. Aber das hatten die Jünger aus den Augen verloren. Die Verheißungen Gottes würden also trotzdem in Erfüllung gehen.

Zweitens macht er damit noch mal deutlich, er würde tatsächlich auferstehen. Denn wenn er sterben würde, zukünftig aber herrschen würde als Mensch im Reich auf dieser Erde, dann musste er vorher wieder auferstehen. Und auch darüber belehrt der Herr Jesus später weiter.

Und drittens zeigt er ihnen, dass sie in der Zukunft auch teilhaben würden an diesem Reich in Macht und Herrlichkeit. Es mochte jetzt eine Zeit geben, die schwierig war, wo sie die Verwerfung ihres Herrn und Meisters auf dieser Erde teilen würden. Aber zukünftig würden sie teilhaben an der Herrlichkeit des Reiches.

Darf uns das nicht auch Mut machen? Wir warten nicht in erster Linie auf die Teilhabe an dem Reich Gottes auf dieser Erde, sondern in erster Linie auf die Entrückung. Und wenn es jetzt in der Nachfolge vielleicht manchmal auch schwierig ist, dürfen wir daran denken: Christus lebt. Er ist aufgefahren in den Himmel. Er ist verherrlicht zur Rechten Gottes. Er ist dort für uns tätig, um uns zu stärken. Er wird kommen, um uns zu sich zu nehmen. Er wird einmal herrschen im 1000-jährigen Reich auf dieser Erde und zu seiner Ehre und zu seinen Rechten kommen, die ihm die Menschen bisher versagen. Und wir werden mit ihm herrschen vom Himmel her. Wir haben also wunderbare Aussichten für die Zukunft und ebenso wunderbare Zusagen für die Gegenwart. Das macht uns Mut, in Treue den Weg der Nachfolge hinter dem Herrn Jesus her zu gehen.