In 1. Könige 13 wird uns ein Mann Gottes aus Juda vorgestellt. Aus welcher Stadt er kam und wie er hieß, wird nicht gesagt. Entscheidend ist, dass er ein Mann Gottes ist. 14-Mal wird er so genannt, davon allein 13-mal in diesem Kapitel. Damit trägt er häufiger den Ehrentitel als irgendjemand sonst (bei Elisa ist es 13-mal insgesamt).

Wir sehen bei ihm, was einen Mann Gottes kennzeichnet oder kennzeichnen sollte:

  • Ein Mann Gottes lebt in Gemeinschaft mit Gott und kann daher Aufträge Gottes verstehen und empfangen (1. Kön 13,1).
  • Ein Mann Gottes führt Aufträge aus und gibt das weiter, was Gott aufgetragen hat (1. Kön 13,2).
  • Ein Mann Gottes ist mutig und fürchtet die Wut eines Königs nicht (1. Kön 13,4).
  • Ein Mann Gottes hat edle, gute Empfindungen und fleht sogar für die Feinde (1. Kön 13,6).
  • Ein Mann Gottes zeugt nicht nur gegen das Böse, sondern meidet auch die Gemeinschaft mit dem Bösen (1. Kön 13,8).
  • Ein Mann Gottes ist strikt dem Wort Gottes gehorsam, wenn es darum geht, wie der Auftrag ausgeführt werden soll (1. Kön 13,9.10).
  • Ein Mann Gottes sollte nach der Ausführung eines Auftrages wachsam bleiben und sich nicht in gefährlicher Nähe zu götzendienerischen Orten aufhalten (1. Kön 13,14).
  • Ein Mann Gottes sollte sich nicht (auch nicht von alten Dienern Gottes) belügen und täuschen lassen, sondern stets bei dem bleiben, was als klares Wort Gottes erkannt wurde (1. Kön 13,18).
  • Ein Mann Gottes ist jemand, der unter der strengen Zucht Gottes steht, weil er Gott gut kennt und für ihn öffentlich eintritt (1. Kön 13,24 ff.).

Als der Mann Gottes von dem Löwen nach Gottes Anweisung getötet wurde, blieben der Esel und der Löwe neben seinem Leichnam stehen. Sind diese beiden Tiere nicht wie Sinnbilder für den Mann Gottes? Einerseits war er stark wie ein Löwe, andererseits stur wie ein Esel.

Mögen wir Männer (oder Frauen) Gottes sein, die unseren ganzen Weg zur Ehre Gottes gehen!