Der Herr Jesus ging als der Einsame seinen Weg über diese Erde. Er, der wohltuend und heilend umherging, war dennoch jemand, den die Menschen verließen, dem die Menschen den Rücken kehrten. „Er war verachtet und verlassen von den Menschen“ (Jes 53,3). Wie unverständlich ist das!

Der Herr war stets bei seinen Jüngern. Er liebte sie und er diente ihnen. In all den Jahren, in denen sie ihn begleiten durften, mangelte ihnen nie etwas. Und doch kam der Augenblick, als der heilige Schreiber vermerken musste: „Da verließen ihn die Jünger alle und flohen“ (Mt 26,56). Und das ist noch unbegreiflicher!

Schließlich hing der Heiland am Kreuz. Dort wurde er in den drei Stunden der Finsternis von seinem Gott verlassen. Das ist etwas, was völlig unbegreiflich ist. Er, der immer Gott gedient hat, wird von ihm verlassen? Welcher der Jünger hätte jemals damit gerechnet, dass Jesus die Worte aus Psalm 22,2 aufgreifen und rufen würde: „Eloi, Eloi, lama sabachthani“? Sie würden es vielleicht von allen erwartet haben, aber nicht von dem Herrn Jesus. Aber gerade so ist es gewesen am Kreuz. Und dafür wollen wir ihm immer wieder danken!