Dieses bemerkenswerte Kapitel gibt uns einige weise Hinweise für unsere tägliche Arbeit, aber auch für unsere Arbeit im Werk des Herrn:

  • Wir sollen mit Geduld arbeiten, ein Schiff, das auf die Reise geht, wirft nicht so schnell Ertrag ab (Pred 11,1). „Der Ackerbauer muss, um die Früchte zu genießen, zuerst arbeiten“ (2. Tim 2,6). Viele Resultate unserer Arbeit werden wir erst in der Ewigkeit finden.
  • Wir sollen Risikostreuung betreiben und nicht nur auf ein Schiff setzen; unser Anteil soll aufgeteilt werden (Pred 11,2). – Da wir nicht wissen, welche unserer Bemühungen vielleicht versandet, investieren wir vielschichtig im Werk des Herrn.
  • Wir müssen mit Unglücken rechnen, die unwiderruflichen Schaden hervorrufen, aber wir dürfen nicht sorgenvoll auf den optimalen Zeitpunkt warten. Sonst warten wir zu lange und die Gelegenheit ist vertan (Pred 11,3–5). – Deshalb predigen wir den Zuhörern zur (für sie) gelegenen oder auch ungelegenen Zeit, nicht wissend, wie Gott sein Wort im Verborgenen benutzt, um das Wunder der Neugeburt zu bewirken.
  • Wir arbeiten intensiv und unermüdlich, da wir nicht wissen, welches Samenkorn aufgehen wird (Pred 11,6). – Selbst bei dem vollkommenen Sämann ging nicht jedes Samenkorn auf. Aber deswegen werden wir nicht nachlässig, sondern hoffentlich noch aktiver. Dabei gehen wir nicht davon aus, dass kein Samenkorn aufgehen wird, denn sein Wort wird nicht leer zurückkehren.
  • Wenn wir uns auch so engagieren und überströmend im Werk des Herrn sein wollen, so dürfen wir auch Gutes aus der Hand Gottes nehmen, es genießen und auch ausruhen (Pred 11,7–10).