Wenn die Wolken voll Regen sind, so entleeren sie sich auf die Erde. Und wenn ein Baum nach Süden oder nach Norden fällt: An dem Ort, wo der Baum fällt, da bleibt er liegen (Prediger 11,3).

Der Prediger spricht von einem Baum, der von einem Sturm umgerissen wird. Interessanterweise erwähnt er nur zwei von vier Himmelsrichtungen, in denen der Baum fallen kann: Norden und Süden. Warum lässt er den Osten und Westen weg? Wieso denkt er nicht daran? Weil es in der Anwendung auf den Menschen auch nur zwei Möglichkeiten gibt: Wenn der Mensch aus dem Leben gerissen wird, findet er entweder Segen („Süden“) oder Fluch („Norden“), und das für immer. Das ist ernst!

Am Morgen säe deinen Samen, und am Abend zieh deine Hand nicht ab; denn du weißt nicht, welches gedeihen wird: ob dieses oder jenes, oder ob beides zugleich gut werden wird (Prediger 11,6). 

Der Prediger sieht zwei Säcke mit Saatgut stehen. Er zeigt in diesem Vers gewissermaßen darauf und sagt: Der eine Sack kann gut werden oder der andere oder beide. Aber warum erwähnt er nicht die Möglichkeit, dass beide Säcke keinen Ertrag bringen könnten? Warum denkt er nicht daran? Er tut es deshalb, weil in der Anwendung auf die Ausbreitung des Samens des Wortes Gottes eine völlige Erfolglosigkeit nicht in Betracht gezogen werden sollte, da Gott gesagt hat: „Mein Wort wird nicht leer zurückkehren“ (Jesaja 55,11). Das ermuntert!