Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, ist ein Navigationssystem ein ganz hilfreiches Instrument. Es zeigt einem die Position, auf der man sich befindet. Es zeigt den Weg zum Ziel und manchmal gibt es vielleicht auch Alternativen. Es gibt Warnungen vor drohenden Gefahren, zum Beispiel vor einem Unfall voraus. Es ändert die Wegführung, wenn durch einen Stau oder eine Sperrung ein anderer Weg besser ist. Aber all das nutzt einem nur dann etwas, wenn man das Ziel kennt und wenn das Navigationssystem Empfang zum Satelliten hat. Denn nur wenn die eigene Position und die Zielposition bestimmt werden können, kann das Navi auch führen. Und ich nutze das Navi auch gerne, wenn ich einen Weg kenne und eigentlich weiß, wie ich fahren muss, denn durch Unfälle oder andere Dinge können Ereignisse eintreten, die eine Änderung des Weges erforderlich machen.

Dieses Beispiel erinnert mich daran, dass wir auch in unserem geistlichen Leben Orientierung brauchen. Und die gibt uns das Wort Gottes. Das Wort Gottes ist Leuchte meinem Fuß und Licht für meinen Pfad. So schreibt es der Psalmist in Psalm 119,105. Es gibt Orientierung für den nächsten Schritt.

Es leuchtet auch voraus auf eine längere Strecke, die zu gehen ist. Es gibt Orientierung, welcher Weg der ist, den der Herr für mich vorgesehen hat, welcher Weg gangbar ist, welcher Weg seinem Willen entspricht. Und anders als bei den Wegen auf dieser Erde gibt es eben in der Regel nicht mehrere gleich gute Wege, sondern Gott möchte uns konkret führen, seinen Weg, der gut für uns ist. Die Bitte von Mose war: „Lass mich doch deinen Weg wissen.“ Er wollte den Weg wissen und dann auch gehen, den der Herr für ihn vorgesehen hatte. Dann ist der Herr selbst bei uns und gibt uns Unterweisung und Rat. In Psalm 32,8 lesen wir: „Ich will dich unterweisen und dich den Weg lehren, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.“ Der Herr möchte uns also Rat und Wegweisung geben. Er hat sein Auge auf uns gerichtet. So wie die Verbindung des Navigationssystems zum Satelliten brauchen wir die Verbindung zu unserem Herrn, und das zuerst im Gebet, um seinen Willen von Ihm zu erbitten, um einen geeigneten Weg zu erbitten und unsere Abhängigkeit und unser Vertrauen zu Ihm zum Ausdruck zu bringen. Dann öffnet Er uns auch sein Wort, damit wir Ihn selbst und seinen Willen erkennen.

Und schließlich das dritte göttliche Hilfsmittel oder die Kraftquelle zur Orientierung in dieser Zeit: der Geist Gottes, der in uns wohnt. Er leitet uns. Er leitet uns in die Wahrheit. Er stellt uns Christus vor Augen und zeigt uns den Willen Gottes und wirkt eine innere Überzeugung in uns, welcher Weg der ist, den der Herr von uns gegangen haben möchte. Dieser Weg ist dann immer in Übereinstimmung mit seinem Wort.

In Apostelgeschichte 8 in der Begebenheit mit Philippus und dem Kämmerer finden wir einen interessanten Ausdruck, wenn es dort heißt: „Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an“ (Apg 8,29). In dieser konkreten Situation bekam Philippus eine direkte Wegweisung durch den Geist Gottes, der in diese Situation hineinsprach und ihm den nächsten Schritt zeigte. So dürfen wir in den Wirren dieser Zeit und sicherlich auch bei manchen Fragen, die wir in unserem Lebensalltag haben, dieses „göttliche Navigationssystem“, den Geist Gottes, sein Wort und den Herrn selbst haben, der uns einen guten Weg und seinen Willen erkennen lässt in der Nachfolge hinter Ihm her.