Langsam und deutlich, auf meinem Weg in die Ferne, gab es einen Tag und einen Ort, der sich für immer in meiner Erinnerung eingegraben hat. Denn dort sah ich meinen besten, meinen einzigen Freund ermordet. Ich bückte mich nieder in traurigem Entsetzen und sah ihn an. Ich sah, dass seine Hände mit groben eisernen Nägeln durchbohrt worden waren. Auch seine Füße. Auf seinem toten Antlitz lag das Elend so schrecklich, dass ich kaum wagte, es anzuschauen. Sein Körper war ausgemergelt vor Schmerzen. Sein Rücken war rot und blutig geschrieben, und sein Haupt war rundherum ein Kreis von Wunden. Man konnte klar erkennen, dass sie durch Dornen hervorgerufen wurden. Ich erschauderte. Ich kannte diesen Freund sehr gut. Als ich den toten Körper ansah, hörte ich Schritte und fragte mich, wer das wohl sei. Ich schaute genau hin und stellte fest, dass der Mörder ganz in der Nähe sein müsse. Es war dunkel, und ich tastete herum, um ihn zu finden. Dabei merkte ich, dass ich ihm einfach nicht näher kommen konnte. Wohin ich auch fasste, er entwich mir, als ich greifen wollte. Zuletzt legte ich meine Hand auf meine Brust. „Jetzt habe ich dich“, sagte ich, denn wahrhaftig, er war in meinem eigenen Herzen. Der Mörder versteckte sich in meiner Brust. Er wohnte in meinem Inneren. Ich hatte das Böse in meinem Herzen entlarvt und das war eine wichtige Erkenntnis. (Nach Spurgeon)
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Gott erlaubt gerade so viel Böses, dass es sich selbst zerstört. Siehe das Buch Hiob und das Treiben Satans dort.
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Wenn ein Erstklässler einen Mathematikprofessor in dessen Sachgebiet zurechtweisen wollte, würde man die Stirn gehörig in Falten legen. Aber dass der Mensch dem großen Gott die Welt erklären will, gehört in unserer Zeit zu einer unfassbaren Selbstverständlichkeit.