„Daher vermag er diejenigen auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er alle Zeit lebt, um sich für sie zu verwenden“ (Heb 7,25).
Er, das ist der Herr Jesus, der jetzt in der Herrlichkeit als Hoherpriester für uns tätig ist. Am Kreuz hat Er über den Tod triumphiert (bewiesen in der Auferstehung) und ist siegreich in den Himmel zurückgekehrt. Doch dort ist Er jetzt nicht passiv, sondern für uns tätig. Er verwendet sich für uns. In unserem Vers heißt es: für „diejenigen …, die durch ihn Gott nahen“. Es geht hier also um eine bestimmte Gruppe von Menschen. Das sind die Glaubenden. Durch Ihn haben wir dieses Vorrecht. Es ist nicht etwas in uns, dass wir berechtigt wären, Gott zu nahen, sondern der Herr Jesus in der Herrlichkeit ist der Garant dafür. Und wir können freimütig hinzutreten, freimütig Gott nahen. Es steht nichts zwischen uns und Gott. Ist das nicht ein wunderbares Vorrecht für uns als Glaubende?
Dann heißt es: „Er vermag diejenigen völlig zu erretten.“ Er kann es und Er tut es. Er tut es völlig bis zur Vollendung. Das meint, bis wir das Ende unserer Lebensreise hier auf dieser Erde erreicht haben.
Und wie tut Er es? Nun, es heißt hier, dass Er allezeit lebt. Nachdem Er einmal am Kreuz auf Golgatha gestorbent und siegreich auferstanden ist, hat Er mit dem Tod nichts mehr zu tun. Das liegt ein für alle Mal hinter Ihm. Er lebt, um sich für uns zu verwenden. Und wenn hier von Errettung die Rede ist, dann meint es nicht die Rettung von unseren Sünden, denn die ist ein für alle Mal geschehen am Kreuz auf Golgatha. Wir dürfen sie genießen, seitdem wir im Glauben zu Ihm gekommen sind. Diese Errettung ist absolut vollgültig und abgeschlossen. Hier bedeutet es seine Bewahrung bei unserem Gang durch diese Welt, damit wir das Ziel sicher erreichen. Wir sind äußeren Gefahren und auch inneren Nöten ausgesetzt. Wir sind als Menschen auf dieser Erde mit Schwachheiten behaftet, und auch damit hat Er Mitleid. Die Welt und der Teufel versuchen, uns vom Glaubensweg abzubringen. Und der Herr in der Herrlichkeit ist für uns tätig. Er verwendet sich für uns, das heißt, Er spricht für uns bei Gott, damit wir das Ziel sicher erreichen. Ist das nicht ein tröstlicher Gedanke, dass wir hier auf dieser Erde nicht auf uns selbst gestellt sind?
Auf der einen Seite hat der Herr uns verheißen, dass Er bei uns ist und uns nicht alleine lässt in unserem Gang durch diese Welt. Gleichzeitig ist Er in der Herrlichkeit für uns tätig. Er hat sein Auge auf uns gerichtet. Und seine Fürsprache trägt uns durch diese Zeit hindurch. Und so dürfen wir ganz getrost sein. Egal, was kommt, egal, welche Situationen oder welche Gefahren uns begegnen, wir werden das Ziel sicher erreichen. Sein Werk am Kreuz auf Golgatha ist der ewige Garant unserer vollkommenen Erlösung, unserer Annahme bei Gott. Der Jesus als der Hohepriester im Himmel ist für uns tätig, um uns durch diese Zeit hindurchzutragen. Und so ist es nicht von uns abhängig, ob wir das Ziel erreichen, sondern wir dürfen alleine auf Ihn blicken und auf Ihn vertrauen. Er wird uns durch alles hindurchbringen.