Die Hebräer standen in Gefahr, zum Judentum und zum Gesetz zurückzukehren. Doch der Schreiber macht ihnen deutlich, was die Gesetzgebung gekennzeichnet hat (und was auch typisch für die Zeit des Gesetzes war): Feuer, Dunkel, Finsternis, Sturm, Posaunenschall, unerträgliche Worte, Tod, Furcht und Zittern (Hebräer 12,18–21).

Was Christen einmal im Himmel haben werden, und heute schon im Glauben genießen, hört sich dagegen ganz anders an. Christen sind gekommen zum (Hebräer 12,21–24):

  • Berg Zion: Das ist der Berg der Gnade; er steht im Gegensatz zum Berg des Gesetzes.
  • Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem: Diese Stadt hat eine größere Herrlichkeit als das irdischen Jerusalem.
  • Myriaden von Engeln, der allgemeinen Versammlung: Das Gesetz war das durch Engel geredete Wort (Hebräer 2,2). Aber die Heimat der Engel ist nicht die Erde, sondern der Himmel. Dort befinden sich Myriaden dieser himmlischen Wesen.
  • Versammlung der Erstgeborenen: Die Gläubigen, die zu Versammlung gehören, werden Erstgeborene genannt. Erstgeborene haben eine Vorrangstellung und einen besonderen Segen. So überragen die Segnungen der Christen die Segnungen der Juden. 
  • Gott, dem Richter aller: Gläubige werden direkt vor dem Richter stehen – aber ohne Furcht und Zittern, wie das zur Zeit des Gesetzes der Fall war.
  • Geistern der vollendeten Gerechten: Im Himmel treffen Christen die Gläubigen aus anderen Heilszeitaltern. Sie sehen sie nicht im Leib der Niedrigkeit, sondern „vollendet“ – in Herrlichkeit.
  • Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes: Der Neue Bund steht im Gegensatz zu dem Alten Bund, der abgelöst werden muss. Der Neue Bund bringt Segen, der Alte Bund brachte Fluch.
  • Blut der Besprengung: Das Blut Jesus redet von Sühnung und Vergebung, während das Blut Abels um Vergeltung schrie. Und auch das Blut, das bei der Gesetzgebung gesprengt wurde, spricht von Gericht.

Wie reich hat Gott uns Christen gemacht! Wir sollten alles meiden, was uns von diesem Segen lehrmäßig oder praktisch wegzieht!