Jakobus fragt: „Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber nicht Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten?“ (Jak 2,14).

Wenn man die Frage hört, ob etwa der Glaube erretten kann, ist man geneigt, spontan zu antworten: „Natürlich kann der Glaube erretten. Denn es steht geschrieben: ‚Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden.’“  Doch darum geht es Jakobus natürlich nicht, wenn er diese rhetorische Frage stellt. Er will uns nur darauf aufmerksam machen, dass eine bestimmte Art von Glauben nicht errettet: der tote Glaube (vgl. Jak 2,26). Der Glaube, der nicht zu Werken führt, ist tot und rettet nicht. Beachte: Jakobus sagt, dass der Glaube ihn, der so redet und handelt, nicht rettet, er sagt nicht generell: der Glaube rettet nicht.

Der Glaube, der nur darin besteht, zu glauben, dass Gott existiert, aber keine Werke hervorbringt – so ein Glaube rettet nicht. Die Dämonen sind keine Atheisten. Sie glauben daran, dass es einen Gott und dass es ein Gericht gibt (Jak 2,19). Sie haben aber nicht den rettenden Glauben (den können sie auch nicht haben) und sie tun nicht das, was Gott sagt. Ihr Ende ist der See, der mit Feuer und Schwefel brennt.  Und wer so einen Glauben hat, der sich nur im Bekenntnis der Lippen und nicht in der Tat der Hand äußert, der wird auch an den Ort kommen, der für den Teufel und seine Dämonen bereitet ist.

Der Herr Jesus Christus hat gesagt: „Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist“ (Mt 7,21). Es kommt nicht auf das Bekenntnis an, sondern auf die Taten. Und die Taten beweisen, ob man den rettenden Glauben hat oder nicht.