Im Garten Eden standen zwei ganz besondere Bäume:

  • Der Baum des Lebens in der Mitte des Gartens (1. Mo 2,9).
  • Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, von dem Eva dachte, dass er in der Mitte des Gartens stünde (1. Mo 3,3).

Was hat es mit dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen auf sich? Ein paar Punkte (gemäß 1. Mo 3):

  • Gott verbot Adam (und Eva), davon zu essen. Gott machte damit seinen Anspruch und Anrecht als Eigentümer des Gartens und Schöpfer der Menschen geltend. Er drohte den Tod als Strafe an.
  • Der Teufel raunte Eva zu: „Wenn du von diesem Baum isst, wirst du wie Gott, der Gutes und Böses erkennen kann.“
  • Eva ließ sich vom Teufel verführen und aß von dem Baum. Adam nahm die Frucht aus der Hand von Eva und aß.
  • Das erste Menschenpaar hatte nun die Erkenntnis des Guten und Bösen, weil sie böse geworden waren. Gott aber hat die Erkenntnis des Guten und Bösen als der, der gut ist. Diesen Unterschied hatte Satan nicht erklärt.
  • Adam und Eva hörten nun eine innere Stimme, die sagte: „Das tut man nicht.“ Deshalb bekleideten sie sich jetzt, um ihre Blöße zu verbergen. Das schlechte Gewissen brachte sie außerdem dazu, sich vor Gott zu verstecken.
  • Adam und Eva waren nun dem Tod unterworfen, wie Gott es gesagt hatte. Der Tod war nur noch eine Frage der Zeit.
  • Das erste Menschenpaar wird auch von Gott mit diversen zeitlichen Strafen konfrontiert (Mühsal bei der Arbeit und beim Kinderkriegen).

Das erste Menschenpaar hatte von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen gegessen. Die Folgen waren dramatisch und weitreichend. Nun sorgt Gott dafür, dass sie nicht vom Baum des Lebens essen. Auch zu diesem Baum einige Überlegungen:

  • Der Baum des Lebens war ein Lebensspender. Hätten Adam und Eva davon gegessen, wären sie unsterblich geworden (1. Mo 3,22). Offenbar haben sie nie davon gegessen.
  • Der Baum des Lebens war zur Speise für solche bestimmt, die nicht dem Tod unterworfen waren. Nach dem Sündenfall durften Adam und Eva nicht mehr davon essen.
  • Gott sprach kein Verbot aus im Blick auf den Baum aus, sondern handelte: Er vertrieb den Menschen aus dem Garten Eden und ließ den Baum des Lebens von Engeln bewachen (1. Mo 3,24).
  • Diese drastische Maßnahme war notwendig, um zu gewährleisten, dass Adam und Eva nicht unsterblich würden. Denn dann wäre das Wort des Herrn, dass sie sterben sollten, zunichte geworden (vgl. 1. Mo 2,17).
  • Doch in dieser Maßnahme zeigt sich auch Gottes Gnade: Er wollte nicht, dass der Mensch in seinem gefallen Zustand ewig leben müsste (1. Mo 3,22). Gott hatte in seinem Plan längst vorgesehen, den Glauben einen Herrlichkeitsleib zu geben und den Genuss am Baum des Lebens im himmlischen Paradies zu ermöglichen (Off 2,7; 22,2).