„Etwas fürchten wie der Teufel das Weihwasser“. Das ist eine gebräuchliche Redewendung, mit der man ausdrücken will, dass man vor einer Sache besondere Angst hat.

Das Weihwasser gehört zu den sogenannten Sakramentalien. Das sind äußere Zeichen, denen eine innere Wirkung auf den, der sie anwendet, zugesprochen wird. Sie entbehren jeglicher biblischer Grundlage, wenn sie auch an Wahrheiten der Bibel angelehnt zu sein scheinen.

Wasser hat eine reinigende Kraft. Deshalb wird es im Neuen Testament als Symbol für das Wort Gottes verwendet, das ebenfalls eine reinigende Kraft hat (vgl. Eph 5,26). Es entfaltet seine Wirkung aber im Inneren eines Menschen. Dass die äußerliche Anwendung von Wasser eine reinigende Wirkung auf das Innere eines Menschen haben soll, ist ein Trugschluss, den das Neue Testament deutlich ablehnt. „Waschungen“ können niemanden „vollkommen machen“ (vgl. Heb 9,9–10).

Satan kann es nur recht sein, dass man dem Weihwasser eine reinigende Wirkung zuspricht. Dadurch werden die Menschen von dem wahren Weg zur Reinigung von ihren Sünden abgelenkt, den die Bibel klar in 1. Johannes 1,9 aufzeigt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er [Gott] treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“

Deshalb kann man mit Fug und Recht sagen, dass der Teufel nichts weniger fürchtet als das Weihwasser. Es ist seine eigene Erfindung.