In 1. Korinther 12,12–21 werden anhand des menschlichen Körpers zwei große Gefahren in dem Leib Christi – mit seinen verschiedenen Funktionen – aufzeigt:

  • Neid aufgrund eines Minderwertigkeitsgefühls
  • Verachtung aufgrund eines Überlegenheitsgefühls

In der Beschreibung des Apostels Paulus wird ein Körperteil gezeigt, das beides „erlebt“: Die Hand wird von dem Fuß beneidet und von dem Auge verachtet (Vers 15 und 21). Neid von unten, Verachtung von oben.

Und so ist es auch in der Praxis. Von den einen wird man beneidet und von anderen verachtet. Und man selbst beschränkt sich auch nicht auf das eine oder andere, sondern zeigt (leider) mal Neid, mal Verachtung.

Doch wie unsinnig ist solch ein Verhalten! Stellen wir uns ein Menschen vor, von dem ein paar Meter entfernt ein Wasserglas steht. Um das Wasser trinken zu können, muss er es zunächst mit den Augen sehen. Die Füße bewegen den Körper zu dem Wasserglas hin, das dann mit den Händen zum Mund geführt wird.

Die Lektion ist einfach: Wir Christen brauchen einander. Für Minderwertigkeits- und Überlegenheitsgefühle bleibt kein Raum.