Nachdem die Apostel die Anordnung gegeben hatten, dass sieben Männer ausgewählt werden sollten, die die Bedienung der Tische übernahmen, fügten sie hinzu: „Wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren“ (Apg 6,4).

Offensichtlich ist hier nicht das gemeinsame Gebet als Versammlung gemeint, denn dann hätten sie das „Wir aber“ nicht so betont. Es geht also um das ganz persönliche Gebet der Apostel. Sie sahen ihre vorrangige Aufgabe in der Verkündigung des Wortes Gottes, aber sie wollten diesen Dienst auf keinen Fall ohne vorheriges Gebet tun. Das Verharren im Gebet vor einem Dienst des Wortes war ihnen ebenso wichtig wie das Verharren im Dienst selbst.

Durch das Gebet vor einem Dienst (nicht nur) des Wortes unterstellen wir uns der Leitung des Herrn und drücken unsere Abhängigkeit von ihm aus. Das schützt uns davor, auf eigene Kraft zu vertrauen und uns selbst die Ergebnisse zuzuschreiben. Sind alle unsere Dienste im Gebet „vorbereitet“?