Wenn es stimmt, dass Tarsis, der Zielort der Flucht Jonas, in Spanien lag, dann verbinden sich mit diesem Ort einige beachtenswerte Überlegungen:

1. Tarsis wird dadurch zum Sinnbild des Ungehorsams, denn von dem Heimatort Jonas, Gath-Hepher, aus gesehen lag es genau in der Gegenrichtung von Ninive.

2. Die Reise nach Tarsis muss Jona ein kleines Vermögen gekostet haben. Gott hat ihn zwar auf wunderbare Weise zurückgebracht, aber das Fährgeld war für immer verloren. So verlieren wir immer etwas, wenn wir uns aus der Gemeinschaft Gottes entfernen.

3. Tarsis lag von Japho aus betrachtet am äußersten Rand des Mittelmeeres und ist damit eine eindrückliche Illustration von Psalm 139,7–10: „Wohin sollte ich gehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mir in dem Scheol, siehe, du bist da. Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch daselbst würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen.“

4. Die lange Reise hätte den Propheten für lange Zeit unbrauchbar gemacht. Das macht Gottes Eingreifen umso schöner, der für diesen ansonsten ziemlich langen Umweg eine so erstaunliche Abkürzung fand.

Auch wenn es oft nicht ohne Kosten für uns bleibt, kann Gott doch aus unseren Umwegen durch seine Regierungswege Gnadenwege machen.