Durch Glauben wurde Moses, als er geboren wurde, drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass das Kindlein schön war; und sie fürchteten das Gebot des Königs nicht. (Hebräer 11,23)

Ab Vers 33 wird besonders die Energie des Glaubens hervorgehoben, die Widerstände überwindet. Vorher war es speziell das Ausharren im Blick auf die künftige Welt.

Die Glaubensbeispiele bisher waren alle aus dem 1. Buch Mose entnommen; nun kommen wir zum 2. Buch Mose und den nachfolgenden Bibelbüchern. Und wieder werden sieben Männer und eine Frau namentlich erwähnt.

Das Augenmerk wird auch in Vers 23 auf Moses gerichtet. Es heißt nicht: „Durch Glauben haben die Eltern den Mose …“, sondern: „Durch Glauben wurde Mose …“

Mose wurde in einer schweren Zeit geboren. Wir wissen nicht, wann das Gebot des Königs kam, aber auf jeden Fall war es eine schwere Zeit. Die Eltern Moses bekamen trotzdem ihr drittes Kind.

Dieses Kind wurde „verborgen“. Der Glaube geht durchaus mit Vorsicht Hand in Hand. Die Eltern legten Mose nicht einfach in den Garten und sagten: „Gott kann ihn auch hier bewahren.“ Um das Kind verbergen zu können, genügte nicht einfach ein gutes Versteck; sie mussten sich mit ihrem kleinen Sohn beschäftigen – nur so konnten sie ihn ruhig halten. So müssen wir auch den Kontakt zur Welt beschränken, aber gleichzeitig auch eine Alternative anbieten.

Sie verbargen das Kind, weil sie sahen, dass es schön für Gott war (Apg 7,20). Die Schönheit des Kindes war innerlich (sie sahen das vielleicht hinter der natürlichen Schönheit), denn es geht hier um eine Glaubenstat. Kinder, die buchstäblich schön waren, waren oft nicht schön für Gott. Man denke an Absalom und andere.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass Gott die Kinder haben und segnen will – dass sie schön für ihn sind. Der Feind will sie haben und im Nil ertrinken sehen. Wir müssen an beides denken: an das Interesse Gottes und an das Interesse Satans. Da Gott der Stärkere ist, brauchen wir nicht ängstlich und mutlos zu werden.

Die Eltern Moses fürchteten die Wut des Königs nicht. Genau das lesen wir auch von Mose (V. 27). Sie hatten ihr Kind geprägt. Der Glaube kann nicht vererbt werden, und doch ist diese Prägung möglich.