Der Gärtner eines Grafen wurde dabei beobachtet, wie er fleißig alles im Garten der Villa in Ordnung brachte und schön machte. Verwundert sagte der Beobachter: „Sie arbeiten ja so, als käme ihr Herr morgen schon wieder.“ „Nein, „ antwortete der Gärtner, „als käme er heute noch!“

Ob diese Geschichte wahr ist, oder nicht, sei einmal dahin gestellt. Aber dieser Gärtner gibt uns ein schönes Beispiel, für die Einstellung, die auch uns charakterisieren soll. Er hatte einen Auftrag bekommen, den er während der Abwesendheit seines Herrn erledigen sollte. Da er nicht wusste, wann der Graf wiederkommt, arbeitete er fleißig und sorgfältig, um den Garten zur seiner vollen Zufriedenheit herzurichten.

Uns allen hat der Herr Aufgaben gegeben. Es sind solche, zu denen wir auch fähig sind. Einerseits spricht das von Seiner Souveränität und Gnade, andererseits aber auch von unserer Verantwortung. Der Herr hat uns eine Aufgabe gegeben, damit wir diese zu Seiner vollen Zufriedenheit, „mit Gewinn“ ausführen (vgl. Mt 25,14f). Werden wir dieser Verantwortung gerecht? Erledigen wir diese Aufgabe mit Fleiß und Sorgfalt?

Was für einen Tagesablauf hätte wohl unser Tag, wenn wir wüssten, dass abends, oder im Lauf des Tages, der Herr wiederkommen wird? Auf jeden Fall würden wir unser Arbeitsverhalten ändern und unsere Prioritäten ganz neu setzen!

Der Herr sagt: „Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist“ (Off 22, 12). Es kann noch heute sein! Lasst uns doch jeden Tag mehr in der Erwartung Seines Wiederkommens leben!