Zweimal lesen wir in der Apostelgeschichte, dass Petrus ins Gefängnis kam (Apg 5,19; 12,4). Beide Male wurde er auf wunderbare Weise durch einen Engel aus dem Gefängnis befreit. Beim zweiten Mal kann man sogar davon ausgehen, dass er am nächsten Tag hingerichtet worden wäre. Gott machte durch die Befreiung des Petrus nicht nur seine Allmacht und Fürsorge für Petrus deutlich, sondern er zeigte Petrus damit auch ganz klar, dass seine Zeit noch nicht gekommen war, von dieser Erde abzuscheiden. Nein, Gott wollte Petrus noch weiter gebrauchen. Wenn Gott das so überaus deutlich macht, konnte Petrus wohl danach eine Sekunde seiner Zeit vergeuden, die er nicht dem Herrn zur Verfügung gestellt hätte? Gott schickt seinen Engel, befreit seinen Diener aus dem Gefängnis und bewahrt ihn so vor dem sicheren Tod. Sollte Petrus sich da mit irgendetwas Belanglosem beschäftigen und nicht mit vollem Eifer die Aufgaben tun, für die Gott ihn noch auf der Erde ließ?

Und wir? Sind wir nicht auch auf wunderbare Weise aus der Gefangenschaft der Sünde befreit und vor dem sicheren, ewigen Tod errettet? Sollten wir da unsere Zeit mit Nebensächlichkeiten und Belanglosigkeiten vergeuden und uns nicht mit vollem Elan den Aufgaben widmen, für die Gott uns noch hier auf der Erde lässt?