Gottes Liebe zu uns ist die Kraft unseres Zeugnisses an die Welt.

Seine Liebe zu uns ist die Kraft unserer Füße, das Evangelium unseres Heils zu verbreiten. „Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt“ (1. Joh 4,14). Der Gläubige hat die Liebe gesehen und erlebt, wovon er jetzt selbst ein williger Zeuge ist. Er kann sogar mehr sagen, als dass Gott die Welt geliebt hat. Er kennt den als seinen Vater, der seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, deshalb bezeugt er, dass der Vater seinen eigenen Sohn gesandt hat, um der Heiland zu sein! In Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn kann der der Gläubige von dieser Liebe erzählen, wovon selbst die Ewigkeit nicht völlig erzählt hätte. Und wenn das Herz die Liebe Gottes praktisch genießt, ist das Zeugnis an die Welt das natürliche Ergebnis. So wie der leere Krug, den man eine Weile unter fließendes Wasser hält, irgendwann anfängt, selbst überzufließen. Das passive Gefäß wird zu seinem aktiven Verbreiter des Segens. „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund.“ Der Durstige fragt nicht danach, ob es ein goldenes oder irdenes Gefäß ist, das das Wasser enthält. Weder Gabe noch Redegewandtheit ist nötig. Doch wer es auch immer sei, dessen Herz von der Liebe Gottes erfüllt ist, er wird zu einem Zeugnis der göttlichen Liebe an die verlorene Welt.

Es gibt eine Regel bei den Geschenken Gottes, dass selbst die größten christlichen Segnungen das gemeinsame Teil aller Familienmitglieder sind. Keine dieser Segnungen könnte höher sein als die, dass Gott in seiner Liebe in den Seinen bleibt.

Gottes Liebe zeigt sich in seinem Bleiben in den Seinen

Diese großartige Segnung teilt der geringste Gläubige mit dem Apostel Johannes, so wie in einer Familie das neugeborene Baby genau wie der älteste Sohn Gegenstand und Teilhaber der Liebe seines Vaters ist. Johannes sagt: „Wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat“, und fügt hinzu: „Wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm“ (1. Joh 4,16). In dieser Liebe zu bleiben, heißt in Gott zu bleiben, und dann bleibt Gott in den Seinen. Der Apostel spricht aus einem Herzen, das reich gefüllt ist mit der Liebe, die aus Gott ist. Doch manche mögen sagen, dass unser Bleiben in Gott und Gott in uns nur von wenigen gesagt werden kann. Nein, denn die Gnade Gottes ist von solcher Art, dass „wer irgend bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott“ (1. Joh 4,15). So umschließt dieses herrliche Wort „wer irgend“, das Tausenden von Seelen schon Erleichterung gebracht hat, Scharen ermutigt hat, zu Gott zu kommen und zahllose Mengen verlorener Sünder ermuntert hat, das Evangelium für sich zu beanspruchen, jeden Gläubigen und erhebt ihn zu den Vorrechten der Nähe zu Gott, die der Größte der Apostel genießt. Gott bleibt in jedem, wie einfach, wie gering er auch sei, dessen Herz an seinen Sohn glaubt, und dessen Lippen ihn bekennen.