„Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft“ (5. Mo 33,25).

Es gibt wahrscheinlich keine Bibelstelle, die so häufig zitiert wird wie diese, und sicher keine, die so oft zum Trost und zur Ermunterung der Schwachen und Alten benutzt wird; doch es wurde oft die Frage gestellt, wie sie auf die Gläubigen der heutigen Zeit angewendet werden kann. Bei sorgfältiger Betrachtung des Zusammenhangs kommt man schnell zu der richtigen Antwort.

Sie kommt in dem Segen Asers vor und enthält daher für ihn – d.h. für den Stamm – etwas, was nicht für uns gelten kann. Aber der unendlichen Fülle des Wortes Gottes entsprechend, enthält sie auch etwas für uns, was nicht für Aser gelten konnte. Es heißt: „Gesegnet an Söhnen sei Aser [d.h. „Sei reich an Nachkommen“]; er sei wohlgefällig seinen Brüdern [stehe in ihrer Gunst o. Wertschätzung], und er tauche in Öl seinen Fuß!“ – ein Wunsch, der sich zweifellos auf eine reiche Olivenproduktion bezieht. Danach folgt die Verheißung des oben genannten Verses.

Genau in der Verbindung zwischen dem letzten Satzteil aus Vers 24 und Vers 25 liegt die Wahrheit für uns Christen. Öl ist ein bekanntes Bild vom Heiligen Geist. Damit wird alles klar. Wenn der Gläubige in der Kraft des Heiligen Geistes wandelt (seinen Fuß in Öl taucht), dann wird ihm gesagt: „Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft.“

So verstanden, ist die Verheißung ausnehmend schön. Sie zeigt, dass die einzige Kraft für unseren Wandel der Heilige Geist ist und dass seine Kraft nie versiegen wird, wie stark unsere natürlichen Kräfte auch nachlassen mögen. Wie deine Tage – kurz oder lang – so wird deine Kraft sein, wenn du nur deine Füße in Öl tauchst.