Es ist nicht viel, was wir über den Jünger Levi-Matthäus lesen. Aber der Vergleich der drei Berichte über ihn in Matthäus, Markus und Lukas zeigt eine schöne Gesinnung bei diesem Jünger.

Lukas sagt bei der Berufung Levis zwar, dass er ein Zöllner war, aber bei der Aufzählung der Jünger in Lukas 6,14–16 lässt er diese Berufsbezeichnung weg. Levi hatte seinen Beruf aufgegeben. Er war nicht mehr der Zöllner, sondern ein Vollzeitjünger des Herrn.

Aber wenn Matthäus selbst über sich schreibt, dann nennt er sich auch noch bei der Aufzählung der Jünger (Mt 10,2–4) „Matthäus, der Zöllner“. Er hat die Gnade nicht vergessen, die ihn vom Zollhaus in die Nachfolge Jesu berief.

Lukas beschreibt außerdem, dass Levi dem Herrn Jesus ein großes Mahl in seinem Haus machte (Lk 5,29). Markus erwähnt ebenfalls, dass es das Haus Levis war, und fügt hinzu, dass viele der von Levi eingeladenen Zöllner und Sünder (anschließend) dem Herrn Jesus nachfolgten (Mk 2,15).

Doch wenn Matthäus selbst über diese Begebenheit berichtet, dann hören wir weder etwas davon, dass er es war, der dieses Mahl gemacht hat, noch, dass es ein großes Mahl war. Es fehlt auch der Hinweis, dass es in seinem Haus stattfand und dass er es für den Herrn ausgerichtet hat. Er beschreibt ebenfalls nicht, dass viele der Gäste dem Herrn Jesus nachfolgten.

Matthäus spricht also weder von dem, was er getan hat, noch davon, welche Ergebnisse sein Dienst hervorgebracht hat. Alles, was seine eigene Person in den Mittelpunkt stellen könnte, lässt er weg. Nachahmenswerte Gesinnung!

Doch dem Herrn hat es gefallen, uns genau diese Details, die Matthäus weglässt, durch andere Schreiber mitteilen zu lassen. Damit ehrt er in gewisser Weise seinen Jünger, der sich selbst so wenig wichtig nahm.