Wir kennen sicher das biblische Wort: „Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ (Lk 6,45). Das gilt in positiver wie in negativer Hinsicht. Was uns intensiv beschäftigt, woran wir großes Interesse haben, davon reden wir.

Überprüfen wir uns einmal, lassen wir einmal einen Tag Revue passieren. Was haben wir so alles geredet, womit waren unsere Gedanken beschäftigt? Und damit meine ich zunächst nicht die notwendigen Dinge unseres Arbeitsalltages mit seinen Pflichten und Herausforderungen in Beruf und Haushalt.

In Apostelgeschichte 13 finden wir ganz entgegengesetzte Dinge, mit denen Herzen gefüllt waren und die dann Auswirkungen im Reden und Verhalten hatten.

In Vers 45 heißt es: „Als aber die Juden die Volksmengen sahen, wurden sie von Eifersucht (oder Neid) erfüllt und widersprachen dem, was von Paulus geredet wurde und lästerten.“ Fast die ganze Stadt war zusammengekommen, um das Wort Gottes zu hören. Wie schön, wünschten wir uns das nicht heute auch? Und nun waren solche da, die erfüllt waren von Eifersucht. Ihre Reden hatten wohl nie so eine Wirkung gehabt, oder sie waren eifersüchtig, dass die Botschaft der Gnade Gottes nun auch an die Nationen gerichtet war, und nicht nur an die Juden. Ja, es handelte sich hier um ungläubige Leute. Aber wir haben das gleiche Herz, die alte Natur, noch in uns. Jakobus schreibt: „Denn wo Neid (oder Eifersucht) und Streitsucht ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat.“ (Jak 3,16). Kann es sein, dass in unseren Herzen auch einmal Neid oder Eifersucht aufkommt? Auf einen Mitbruder, der vielleicht eine besondere Gabe hat, auf eine Mitschwester, die eine gewinnende Art hat, auf eine Familie, bei der anscheinend alles glatt läuft, auf den materiellen Besitz anderer?
Behüten wir unsere Herzen! Wenn sie von Eifersucht erfüllt sind, hat das traurige Auswirkungen. Entzweiung wird gesät und der Herr wird verunehrt. Wir sind auch darin ganz auf den Herrn geworfen, wollen ihn täglich um Gnade bitten, dass er unsere Herzen mit Gutem füllt.

Einige Verse später lesen wir dann, wovon Jünger des Herrn, also solche, die ihm nachfolgen, wirklich erfüllt sein sollen. „Und die Jünger wurden mit Freude und mit Heiligem Geist erfüllt.“ (Apg 13,52) Was für ein Kontrast. Hier wird uns geschildert, was ein Kind Gottes kennzeichnen darf.
Zunächst Freude – diese Freude beruhte auf dem Wort Gottes. Das, was sie gehört hatten – die Gnade Gottes – galt auch ihnen. Sie hatte sie gerettet und nun hatten sie wie die Gläubigen aus den Juden „Zugang zu dieser Gnade, in der wir stehen“. Wir erfahren täglich seine Gnade. Wir halten fest an dem Wort Gottes, werden so nicht abbewegt vom Weg des Glaubens, genießen die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus. Und das bewirkt Freude in den Herzen. Diese Freude führt zu einem lebendigen Zeugnis und zur Verherrlichung Gottes. Erfüllt mit Heiligem Geist meint nun, dass sie sich ganz unter seine Leitung stellten. Sie stellten ihr Leben in den Dienst des Herrn. Der Geist Gottes, der in uns wohnt, möchte auch in uns wirken.

Wir stellen uns noch einmal die Frage: Wovon sind wir erfüllt, was reden wir? Können wir über alles Mögliche, vor allem über Probleme und negative Dinge reden, aber wenn es um den Herrn und sein Wort geht, werden wir eher schweigsam? Oder reden wir viel und gerne von ihm. So erfüllt, hat das Auswirkungen auf das Miteinander der Kinder Gottes, auf unser Zeugnis in dieser Welt und es ehrt Gott. Dann gehen wir wirklich unter seinem Segen.