„Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Sieh doch, die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist unfruchtbar. Da sprach er: Holt mir eine neue Schale und tut Salz hinein! ... Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der Herr: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es wird weder Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen. Und das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag“ (2. Kön 2,19–22).

Salz in einer neuen Schale

Im Immobiliengeschäft heißen die drei wichtigsten Grundsätze: „Lage, Lage, Lage!“ Doch die Lage ist nicht alles. Die Einwohner der Stadt Jericho genossen eine günstige Lage, doch das war hier letztlich von geringerer Bedeutung, denn ihr Wasser war verdorben! Die Felder trugen keine Früchte, Fehlgeburten waren nichts Ungewöhnliches und der Tod schwebte drohend über der Stadt – und all das wegen schlechten Wassers.

Dies verdeutlicht uns eine wichtige Lektion. Wir mögen uns durch das Leben drängeln, und irgendwann erlangen wir Wohlstand, bekommen Anerkennung oder verwirklichen andere Ziele. Doch wenn wir uns schließlich in dieser angenehmen Lebenslage befinden, bedeutet das gar nichts, wenn in unserer Seele Verbitterung und Tod herrschen. Wir brauchen Elisas Salzschale.

Als Konservierungsmittel wirkt Salz dem natürlichen Verderben entgegen. „Habt Salz in euch selbst, und seid in Frieden untereinander“ (Mk 9,50), sagte der Herr Jesus zu seinen Jüngern.

Außerdem bedarf es einer neuen Schale. Genauso wenig wie jemand „einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Kleidungsstück“ näht (Mk 2,21), können wir den Herrn um sein Salz bitten, um es dann in unsere alten, verschmutzten Behältnisse zu füllen. Das Salz des Herrn muss in einer neuen Schale aufbewahrt werden – eine neue Lebensgrundlage, auf der seine Sichtweise mehr geachtet wird als unsere eigene.

Beachte, dass Elisa höchstpersönlich das Salz direkt zu der Quelle des Wassers brachte. Unser „Schlechtes-Wasser-Problem“ entspringt unserer alten Natur; daher wird nichts Geringeres als ein vollkommen neuer Anfang benötigt, und nur Gott selbst kann das vollbringen. Dann erkennen wir dankbar, dass Gottes Salzschale nicht nur einmal, sondern kontinuierlich gesegnete Resultate hervorbringt: „bis auf diesen Tag“. Sein Wasserstrom wird niemals aufhören, uns zu beleben.