„Mein Geliebter ist weiß und rot, ausgezeichnet vor Zehntausenden. Sein Haupt ist gediegenes, feines Gold, seine Locken sind herabwallend, schwarz wie der Rabe; seine Augen wie Tauben an Wasserbächen, badend in Milch, eingefasste Steine; seine Wangen wie Beete von Würzkraut, Anhöhen von duftenden Pflanzen; seine Lippen Lilien, träufelnd von fließender Myrrhe; seine Hände goldene Rollen, mit Topasen besetzt; sein Leib ein Kunstwerk aus Elfenbein, bedeckt mit Saphiren; seine Schenkel Säulen aus weißem Marmor, gegründet auf Untersätze aus feinem Gold; seine Gestalt wie der Libanon, auserlesen wie die Zedern; sein Gaumen ist lauter Süßigkeit, und alles an ihm ist lieblich. Das ist mein Geliebter, und das mein Freund, ihr Töchter Jerusalems!“ (Hohelied 5,10–16).

Die Braut erfreut sich an dem Bräutigam, der ein Bild von Christus ist. Aber wie wurde Christus, der Bräutigam, von seinem Volk empfangen, wie wurde er wertgeschätzt? Sehen wir uns einige Gegensätze an:

  • Der, der „weiß und rot“ war, wurde mit Speichel bedeckt.
  • Der „Ausgezeichnete vor Zehntausenden“ wurde unter die Gesetzlosen gerechnet.
  • Das „goldene Haupt“ hatte keinen Platz zum Hinlegen und es wurde darauf die Dornenkrone gesetzt.
  • Seine Haare müssen durch die Misshandlungen mit Blut getränkt gewesen sein.
  • Seine Augen wie Tauben weinten über seine Feinde und sie wurden zum Spott verhüllt.
  • Sie rauften seine Wangen, schlugen dem Richter Israels auf den Backen, sie gaben ihm Schläge ins Gesicht. Und seine Wange wurde heuchlerisch geküsst.
  • Seine heilenden, segnenden und rettenden Hände wurden gebunden und mit Nägeln durchbohrt.
  • Sein „Leib aus Elfenbein“ wurde mit einem Speer durchstochen.
  • Durch seine „goldenen Füße“ wurden Nägel getrieben.
  • Seine Gestalt „wie der Libanon“ wurde mehr entstellt als die Gestalt irgendeines Menschen.
  • Sein Gaumen voller „Süßigkeit“ wurde mit Galle und Essig getränkt.
  • Der, an dem alles lieblich ist, wurde der Allerverachteste!