„Ihr werdet mich sehen“ – dieses Zitat aus Johannes 16,16 dient als Titel eines neuen Buches von Michael Hardt. Der Herr Jesus ist nach seinem vollbrachten Werk in den Himmel zurückgekehrt. Doch dieses Versprechen – „Ihr werdet mich sehen“ – hat Er seinen Jüngern, und damit auch uns, zurückgelassen. Für unsere physischen Augen ist Er unsichtbar, aber durch den Heiligen Geist dürfen wir den verherrlichten Christus im Himmel mit den Augen des Herzens sehen.
Der Blick auf den verherrlichten Christus gibt Kraft. Diese Aussage haben wir vielleicht schon oft gehört. Doch ist das auch unsere Erfahrung? Wie geschieht diese „Kraftzufuhr“ und was sehen wir, wenn wir Ihn im Glauben dort zur Rechten Gottes erblicken? Dieses Buch führt uns Schritt für Schritt durch die Schriften von Paulus, Petrus und Johannes und zeigt anhand vieler wertvoller Verse, welche Fülle das Betrachten des verherrlichten Christus konkret beinhaltet. Beim Lesen des Buches spürt man, wie man von diesem Blick viel zu wenig Gebrauch macht. Hier ein paar Zitate, die zeigen, was uns dieser Blick lehrt:
- „Der Platz des verherrlichten Christus zeigt, wie Gott über sein Werk am Kreuz und daher auch über mich denkt“ (S. 32).
- „Ich schaue in den geöffneten Himmel und sehe nicht nur Christus dort, sondern auch, dass ich ,in Ihm' bin ... Ich brauche mich nicht mehr abzumühen, um in eine gute Stellung vor Gott zu kommen, ich bin schon da“ (S. 36).
- „Christus zur Rechten Gottes verwendet sich für uns. Statt Anklagen dringt nur Fürbitte durch zu Gott – und dann noch durch einen solchen Fürsprecher, den erhöhten Christus!“ (S. 41).
- „Je mehr wir seine Herrlichkeit betrachten, desto mehr wird sich das auf unsere Zuneigungen und dann auf unsere Denkweise auswirken ... Der Blick auf den verherrlichten Christus verändert“ (S. 56).
- „Wird die Versammlung einmal ohne Auferbauung sein? Aber dann blicken wir in den geöffneten Himmel und sehen Christus dort. Er ist immer noch da und Er ist immer noch der, der die Gaben gibt“ (S. 77).
- „Hier [in Philipper 3] haben wir einen Mann, dessen Wertmaßstäbe offensichtlich vollkommen auf den Kopf gestellt worden waren ... Wie konnte das geschehen, was steckte dahinter? Es gibt eine Antwort: der Blick auf den verherrlichten Christus“ (S. 85).
Und so könnten wir mit Beispielen fortfahren. Es ist herzerwärmend zu sehen, an wie vielen Stellen im Wort Gottes der Geist Gottes die Gedanken immer wieder auf Christus im Himmel lenkt. Beim Lesen ahnt man etwas, woher Stephanus in den letzten Augenblicken seines Lebens die Kraft nahm, für seine Mörder zu beten: „Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen“ (Apg 7,56).
Das Buch umfasst 212 Seiten. Aber durch die Einteilung in 49 kurze Andachten, die nicht unbedingt aufeinander aufbauen, muss man es nicht an einem Stück lesen. Jede Andacht gibt reichlich Stoff zum Nachsinnen, wozu man am Ende jedes Abschnitts durch jeweils drei Fragen ermuntert wird:
- Was habe ich an Christus neu entdeckt?
- Was bedeutet das für mich?
- Wofür kann ich danken?
„Ihr werdet mich sehen“ ist ein anspornendes und lesenswertes Buch für jede (geistliche) Altersklasse und jede Lebenssituation.
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