„Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden, denn die Menschen werden …eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen.“ 2. Timotheus 3,1.4 

Überpünktlich am Bahnsteig angekommen, warte ich fröstelnd auf meinen Zug. Da fällt mein Blick auf eine wuchtige, rote Elektrolok, die einige Gleise entfernt steht. Wie viel tausend PS dieser beeindruckende Kraftprotz wohl hat? Wie viel Tonnen er zu ziehen vermag? Doch jetzt merke ich, dass die Lok im Augenblick nicht ein einziges Kilo bewegen kann: Die Verbindung zur Oberleitung fehlt. Ohne „Saft“ bleiben die Räder des Stahlriesen stehen; er kann die angehängte Last nicht einen Millimeter nach vorne bringen. Die E-Lok ist zwar schön anzusehen, aber momentan nutzlos.

Das erinnert mich an Leute, die manches haben und tun, was einen Christen kennzeichnet. Sie sind getauft, nehmen das Abendmahl ein, hören sich geduldig Predigten an, falten die Hände zum Gebet und schlagen regelmäßig ihre Bibel auf. Alles schön und alles gut; manchmal geradezu beeindruckend. Doch es ist traurig, dass diese Gottseligkeit, diese Gottesfurcht rein äußerlich sein kann, weil die Verbindung nach „oben“, die Verbindung zur Kraftquelle fehlt. Die Kraftquelle ist der Herr Jesus Christus. Nur eine Beziehung zu Ihm versetzt einen Menschen in die Lage, ein nützliches Leben zur Ehre und Freude Gottes zu führen.

Diese Beziehung wird geknüpft, wenn man sein Leben Jesus Christus ganz anvertraut. Wer an ihn glaubt, bekommt ewiges Leben und den Heiligen Geist als Siegel der Errettung. Der Wunsch, Gott sein Leben zur Verfügung zu stellen, keimt auf und die Kraft Ihm zu dienen, ist nun da. Wahre Gottesfurcht kehrt ein und der tote Formalismus verschwindet. So sieht ein lohnenswertes Leben aus!