Es gibt wenige Stellen im Neuen Testament, in denen mehrere aufeinanderfolgende Generationen in einem Vers erwähnt werden. Nachfolgend wollen wir uns zwei aus dem 2. Timotheusbrief etwas näher ansehen:

 „… indem ich den ungeheuchelten Glauben in dir in Erinnerung habe, der zuerst in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike wohnte, ich bin aber überzeugt, auch in dir.“ (2. Tim 1,5)

Es ist überaus schön und ermunternd, wenn sich der gelebte Glaube der einen Generation auf die nächste überträgt. Gott möchte nicht nur, dass der lebendige Glaube das Teil aller Angehörigen einer Familie wird (Apg 11,14; 16,31). Er möchte auch, dass der Glaube sich von Generation zu Generation fortpflanzt und von jeder nachfolgenden Generation übernommen wird.

Das finden wir auch in der Familie von Timotheus. Der Glaube, der zuerst in seiner Großmutter Lois und danach in seiner Mutter Eunike wohnte, zeigte sich schließlich auch bei Timotheus. Paulus konnte sich an seinen ungeheuchelten Glauben erinnern. Wie sieht es damit bei uns aus? Wohnt der Glaube, der vielleicht unsere Eltern und Großeltern kennzeichnete, auch in unseren Herzen?

„… und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Leuten an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren.“ (2. Tim 2,2)

Auch wenn in diesem Vers nicht direkt von verschiedenen Generationen die Rede ist, ist eine Anwendung auf vier aufeinanderfolgende Generationen sicherlich erlaubt. Das, was Timotheus (2. Generation) von Paulus (1. Generation) gehört hatte, sollte er treuen Leuten (3. Generation) anvertrauen, die ihrerseits tüchtig sein würden, auch andere (4. Generation) zu unterweisen.

Wir haben gesehen, dass es die Verantwortung der nachfolgenden Generationen ist, den Glauben der vorangehenden Generationen zu übernehmen. Aber wir lernen hier, dass es die Verantwortung der vorangehenden Generationen ist, die nachfolgenden Generationen in der Schrift zu unterweisen (2. Mo 10,2; 5. Mo 4,9; Joel 1,3). Wie steht es damit bei uns? Ist es uns ein Anliegen, die nachfolgenden Generationen mit den Glaubenswahrheiten der Schrift vertraut zu machen?