Unzufriedenheit bedeutet: Ich hätte gerne etwas, was ich nicht habe. Wenn ich dann noch bemerke, dass mein Bruder/meine Schwester (oder gar: Ungläubige, vgl. Psalm 73) es hat, kann schnell Neid aufkommen. Zu Recht sagte jemand mal: „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“

In Jakobus 4,1–3 finden wir eine göttliche Analyse, wozu Unzufriedenheit führt:

  • „Kriege und Streitigkeiten“ (Jak 4,1): Kaum vorstellbar, dass hier zu Gläubigen gesprochen wird. Viele Verbitterungen, Zerwürfnisse und Entzweiungen unter Gläubigen sind auf Unzufriedenheit und daraus resultierenden Neid zurückzuführen. Der andere hat mehr Geld, weniger Probleme, eine bessere Gesundheit, mehr Erfolg im Dienst etc.? Solche Gedanken gepaart mit fehlender Dankbarkeit können Freundschaften und Gemeinden zerstören.
  • „Ihr könnt nichts erlangen; ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet“ (Jak 4,2): Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben ist letztlich Unzufriedenheit mit Gott (so murrte das Volk Israel nicht einfach nur, es murrte gegen Gott) – die Beziehung ist belastet, man hört auf zu beten. Die Freude am Herrn ist weg.
  • „Ihr empfangt nichts, weil ihr übel bittet“ (Jak 4,3): Oder man betet noch, aber nur selbstsüchtig und egoistisch. Man betet nicht: „Herr, bitte gib mir, was gut ist für mich“, sondern: „Herr, bitte gib mir auch so ein gutes Auto wie mein Bruder“. Unzufriedenheit führt zu schlechtem, ich-bezogenem Gebet.

Es ist so, wie James MacDonald sagte: „Menschen, die Klagen zu ihrer Gewohnheit machen, werden ihr Leben in der Wüste verbringen“. Das Volk Israel musste wegen seines Murrens wortwörtlich in die Wüste; unsere Unzufriedenheit schickt uns in die Wüste der Isolation, Undankbarkeit und der belastenden Beziehung mit Gott.

Lasst uns dankbar sein für das, was wir haben! Das, was wir nicht haben, ist in Gottes Augen offensichtlich nicht gut für uns.