Wie ernst Gott über üble Nachrede, Verleumdung, halbe Wahrheiten, Lästern (auch das unter frommem Deckmantel) oder Tratschen denkt, zeigt ein sehr interessantes Wort, das er in Titus 2,3 verwendet. Wenn dort die Frauen aufgefordert werden, nicht verleumderisch zu sein, finden wir den griechischen Begriff „diabolos“ – das Wort also, das für den Teufel verwendet wird. Es meint „Verwirrer, Durcheinanderbringer, Verleumder“. Kein Wunder, wird er doch in Joh 8,44 der Vater der Lüge genannt. Jemand, der zu Unrecht kritisiert und verurteilt.

Klatsch und Tratsch, Halbwahrheiten (keine Lügen, aber dennoch verzerren sie die Wirklichkeit) und weiteres sind für Gott keine Lappalie. Sie sind diabolischen Ursprungs. Gerade im Licht von Jakobus 3,1–12, wo uns gezeigt wird, dass unsere Zunge viel zerstören kann, sollten wir als Gläubige sehr sensibel sein, ob, was und wie wir über unsere Mitgeschwister reden.

Als „Kriterienliste“ eignet sich Philipper 4,8: „Alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohl lautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dies erwägt.“ Wenn das, was ich über meinen Bruder/meine Schwester sagen möchte, nicht hineinpasst, sollte ich es vielleicht besser für mich behalten.

Ps 141,3: „Setze, HERR, meinem Mund eine Wache, behüte die Tür meiner Lippen!“