„Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist; und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Leuten an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren. Nimm teil an den Trübsalen als ein guter Streiter Christi Jesu. Niemand, der Kriegsdienste tut, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat. Wenn aber auch jemand kämpft, so wird er nicht gekrönt, es sei denn, er habe gesetzmäßig gekämpft. Der Ackerbauer muss, um die Früchte zu genießen, zuerst arbeiten. Bedenke, was ich sage; denn der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen.“ (2. Tim 2,1–7)

In Timotheus 2,1–7 finden wir acht wichtige Ermahnungen:

Sei stark in der Gnade (V. 1)!

Timotheus sollte stark sein. Er benötigte geistliche Kraft für den Dienst, den er tun sollte. Aber diese Kraft hatte er nicht in sich selbst. Sie kam vom Herrn. Das gilt auch für uns: Nur wenn wir schwach sind, dann sind wir stark, das heißt, wenn wir uns im Bewusstsein unserer Schwachheit auf die Gnade des Herrn stützen, haben wir Kraft (2. Kor 12,9.10).

Gib die Glaubenswahrheiten an andere weiter (V. 2)!

Timotheus sollte die Glaubenswahrheiten nicht nur bewahren, sondern auch an andere weitergeben. In diesem Vers finden wir einen Staffellauf von vier Generationen (Paulus – Timotheus – treue Leute – andere). Die ersten zwei Generationen existieren heute nicht mehr, aber die dritte und vierte Generation gibt es noch. Um die Glaubenswahrheiten weitergeben zu können, müssen wir treu bzw. zuverlässig sein.

Nimm als Streiter Christi Schwierigkeiten und Nöte in Kauf (V. 3)!

Paulus benutzt hier das Bild eines Soldaten. Ein Soldat kämpft. Das Wort Gottes spricht an vielen Stellen von Kampf, sowohl von einem Verteidigungskampf als auch von einem Angriffskampf. Wir müssen sowohl Glaubenswahrheiten verteidigen als auch Menschen gewinnen für das Evangelium. Dieser Kampf bringt Schwierigkeiten und Nöte mit sich.

Konzentriere dich auf den Kampf des Glaubens (V. 4)!

Ein Soldat darf sich nicht in die Beschäftigungen des Lebens verwickeln. Er muss sich auf den Kampf konzentrieren. Das Wesentliche in unserem Leben ist der Kampf im Dienst für unseren Herrn. Das heißt natürlich nicht, dass wir nichts mehr mit den Beschäftigungen des Lebens zu tun haben sollen, aber wir sollen uns davon nicht einwickeln lassen.

Gefalle dem, der dich in seinen Dienst gestellt hat (V. 4)!

Ein Soldat muss dem gefallen, der ihn angeworben hat. Auch wir sollen dem gefallen, der uns angeworben hat, nämlich unserem Herrn. Der Herr Jesus hat uns durch sein am Kreuz vergossenes Blut teuer erkauft. Nun möchte Er, dass wir Ihm gefallen, indem wir das tun, was Er uns in seinem Wort sagt.

Halte dich an den Maßstab der Bibel (V. 5)!

Paulus denkt hier an einen sportlichen Wettkampf. Ein Sportler muss sich an die Regeln halten, wenn er im Wettkampf nicht disqualifiziert werden will. Auch wir müssen regelkonform kämpfen. Es geht im Dienst für den Herrn nicht nur darum, was wir tun, sondern auch, wie wir es tun. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Sei beharrlich und fleißig in deinem Dienst (V. 6)!

Paulus benutzt hier das Bild eines Ackerbauern. Um die Früchte genießen zu können, muss ein Ackerbauer zunächst hart arbeiten. Auch im geistlichen Leben gilt: Von nichts kommt nichts. Wenn wir einmal Ergebnisse unseres Dienstes sehen wollen, müssen wir jetzt hart arbeiten. Arbeit für den Herrn ist oft mit großer Mühe verbunden.

Denk über das Wort Gottes nach (V. 7)!

Wenn Timotheus bedenken würde, was Paulus ihm sagte, dann würde der Herr ihm Verständnis geben in allen Dingen. Das gilt auch für uns: Wenn wir mit Gebet über das nachdenken, was der Herr uns in seinem Wort sagt (Stichwort: wiederkäuen), dann werden wir Verständnis erlangen in allen Dingen.