Das Wort „Sachwalter“ ist schwer zu übersetzen. Im Allgemeinen bedeutet es jemand, der die Angelegenheiten eines anderen übernimmt und verwaltet. Das ist sehr interessant, vor allem, wenn man bedenkt, dass Christus der Sachwalter bei dem Vater ist und der Heilige Geist der Sachwalter für die Heiligen auf Erden. Als solcher ist er an die Stelle Christi getreten und wird daher als „anderer Sachwalter“ bezeichnet, der (im Gegensatz zu Christus in dieser Hinsicht) für immer bei seinem Volk bleibt.

Zwei Unterscheidungsmerkmale sind zu beachten. Das Amt Christi als Sachwalter beim Vater ist auf die Sünden des Gläubigen beschränkt; es beruht also auf dem, was Er in sich selbst als „Jesus Christus, der Gerechte“ ist, und auf der Tatsache, dass Er „die Sühnung für unsere Sünden“ ist. Das Ziel seines Dienstes ist die Wiederherstellung der Gemeinschaft, die durch die Sünde unterbrochen worden war, indem Er Selbstgericht und Bekenntnis bewirkt. Im Fall des Heiligen Geistes als Sachwalter oder Tröster scheint es keine solche Einschränkung zu geben. Vielmehr scheint es, dass Er sich all dessen annimmt, was unsere Interessen als Heilige in unseren verschiedenen göttlichen Beziehungen betrifft.

Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass das Wirken des Heiligen Geistes als Sachwalter in Bezug auf unser Versagen vom Wirken Christi als Sachwalter im Himmel abhängt; und dass in der Tat sein ganzes Wirken hier – im Zeugnis und in der Aufrechterhaltung der Herrlichkeit Christi, in der Leitung der Heiligen in die ganze Wahrheit, – mit einem Wort, sein ganzer Dienst, in Verbindung mit dem Dienst Christi im Himmel steht.

Aus Gnade sind sowohl der Sachwalter im Himmel als auch der Sachwalter auf Erden zu bereitwilligen Dienern derer geworden, die der Vater Christus gegeben hat, um ihre gegenwärtige Sicherheit, Unterweisung und Freude sowie ihren vollendeten und ewigen Segen zu sichern.