„Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt.“ (2. Tim 3,16.17)

Die Heilige Schrift ist nicht das Wort von Menschen, sondern Gottes Wort (1. Thes 2,13). Gott hat sie den Schreibern der Bibel Wort für Wort eingegeben (eingehaucht), und die Schreiber haben sie uns dann Wort für Wort mitgeteilt, indem sie sie entweder diktierten oder selbst niederschrieben (1. Kor 2,13; 2. Pet 1,21). Dies gilt für den gesamten Kanon der Heiligen Schrift. Obwohl Gott für diese Aufgabe ganz unterschiedliche Schreiber benutzte, die zudem zu ganz unterschiedlichen Zeiten lebten, sind alle ihre Schriften Wort für Wort inspiriert und damit göttlichen Ursprungs.

Die Schriften der Bibel sind nicht nur allesamt von Gott eingegeben, sie sind auch allesamt nützlich. Dieser Aspekt wird noch deutlicher, wenn wir die Formulierung aus der Anmerkung hinzunehmen, die lautet: „Alle von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich“. Das bedeutet, dass das gesamte Wort Gottes nützlich für uns ist. Darum sollten wir unsere Bibellese bzw. unser Studium der Schrift nicht auf einige wenige Lieblingsbücher beschränken, sondern auf das gesamte Wort Gottes gründen, denn alles, was Gott uns in seinem Wort mitgeteilt hat, ist zu unserem bleibenden Nutzen. Wir werden nur dann den vollen Nutzen aus Gottes Wort ziehen können, wenn wir auch das ganze Wort regelmäßig lesen.

Der weitere Verlauf des Verses zeigt, worin der große Nutzen der Heiligen Schrift liegt. Sie stellt uns zuallererst die christliche Lehre in ihren Zusammenhängen vor. Eine gesunde Lehre ist bis heute unabdingbare Voraussetzung für eine gesunde Praxis. Wenn wir in unserer Lebenspraxis den Gedanken Gottes entsprechen wollen, müssen wir mit der Lehre der Schrift vertraut sein. Darüber hinaus dient die Schrift auch zur Überführung, indem sie uns Punkte aufzeigt, in denen wir in unserer Lebenspraxis von der gesunden Lehre abweichen. Aber die Schrift zeigt uns nicht nur, wo wir uns auf einem falschen Weg befinden, sie stellt uns auch den richtigen Weg vor, indem sie uns zurechtweist und korrigiert. Außerdem benötigen wir die regelmäßige Unterweisung des Wortes in der praktischen Gerechtigkeit.

Gott möchte uns durch sein Wort zu Männern und Frauen machen, die vollkommen und zu jedem guten Werk völlig geschickt sind. Wir sollen durch die Belehrungen der Schrift zur geistlichen Reife gelangen und uns im Glauben wie Erwachsene verhalten. Wer sich so durch Gottes Wort formen und prägen lässt, wird auch zu jedem guten Werk befähigt sein.