Täglich sterben weltweit mehr als 150.000 Menschen. Das bedeutet, dass jede Sekunde fast zwei Menschen in die Ewigkeit gehen. Entweder gerettet für immer – oder verloren für immer. Damit Menschen gerettet werden, hat der Herr Jesus vor ungefähr 2.000 Jahren seinen Jüngern aufgetragen, die gute Rettungsbotschaft des Evangeliums in die Welt zu tragen.

Wie können wir es schaffen, ...
... mehr und mit mehr Freude zu evangelisieren?
... nicht aus Pflichtgefühl zu evangelisieren?
... uns wieder mehr unsere Identität als Zeugen Christi bewusst zu machen?
... uns neu vor Augen zu stellen, warum wir auf der Erde sind?
... von innigem Mitgefühl mit den Verlorenen erfüllt zu sein?
... ohne Furcht rauszugehen und vor der Hölle zu warnen?


Drei Schlüssel helfen uns dabei:

1. Schlüssel: der Schrecken des Herrn

Wir wissen aus den Beschreibungen der Bibel, wie schrecklich die Hölle ist. Paulus schreibt: „Da wir den Schrecken des Herrn kennen, überreden wir die Menschen“ (2. Kor 5,11). Für ihn war klar: Weil mir bewusst ist, was auf Ungläubige wartet, muss ich sie davor warnen!

Der Herr Jesus hat in den Evangelien wesentlich mehr über die Hölle als über den Himmel gesprochen. Wie ein guter Arzt, der dem sterbenskranken Patienten die bittere Diagnose nicht verschweigt, hat der Herr den Menschen klargemacht, was sie erwarten würde. Wenn uns diese Gefahr mehr bewusst ist, werden wir die Menschen mit mehr Eifer warnen.

2. Schlüssel: Liebe zu den Verlorenen

Wenn wir an einem Unfall mit brennendem Auto vorbeikämen, würden wir sicher helfen, ein eingesperrtes Kind vor dem drohenden Tod zu retten.

Dabei würden wir sicher alles dafür tun, um es für die nächsten 80 Jahre seines Lebens zu retten – beim Evangelium geht es darum, dass jemand für eine Ewigkeit gerettet wird.

Als der Herr Jesus die verlorenen Mitmenschen um sich herum sah, blieb er nicht gleichgültig; sein Herz geriet in Bewegung und Tränen rannen seine Wangen herunter. Er sah den Wert der Seele: „Und als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie“ (Lk 19,41; vgl. Mt 9,36.37).

Ein Christ arbeitete 20 Jahre lang mit seinem ungläubigen Kollegen zusammen, ohne ihm jemals das Evangelium zu verkündigen. Eines Tages bekehrte sich der Mann, woraufhin er begeistert am Arbeitsplatz davon erzählte. Der Christ jubelte: „Wunderbar, ich bin auch Christ!“

Schockiert rief der Frischbekehrte aus: „Wie bitte? Du wusstest 20 Jahre, dass ich auf dem Weg in die Hölle bin, und warst mir gegenüber so gleichgültig, dass du mich nicht gewarnt hast?“ (vgl. 2. Kön 7,9; Hes 3,18)

In bestimmten Wüstenregionen dieser Erde gilt es als das schlimmste Verbrechen, zu wissen, wo Wasser ist, und das Geheimnis für sich zu behalten. Ein wichtiger Schlüssel für uns ist, die Verlorenen mehr zu lieben, ihren Wert in den Augen Gottes zu sehen – und ihnen zu verraten, wo es „Wasser“ gibt.

3. Schlüssel: Liebe zu Christus

Liebe zum Herrn – der unendlich gelitten hat, um Menschen zu erretten – ist der wichtigste Schlüssel. Sie bewahrt uns vor einer gesetzlichen Haltung („Ich MUSS jetzt evangelisieren!“) und hilft uns, es gerne zu tun. Der Herr sagte zu seinen Jüngern: „Folgt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen“ (Mt 4,19). Das bedeutet: Wenn deine Beziehung zum Herrn stimmt, macht er automatisch aus dir einen Menschenfischer! Liebe nach oben bewirkt Liebe zur Seite!

Mithilfe dieser drei Schlüssel kann unser Herz mehr für das Evangelisieren geöffnet werden. Dann verstehen wir, dass Evangelisation ein Lebensstil ist: nicht nur bei jährlichen „Events“ Menschen erreichen, sondern im Alltag, in unserem persönlichen Umfeld: im Supermarkt, in der Nachbarschaft, am Spielplatz, in der Schule, am Arbeitsplatz. Da, wo der Herr dich hingestellt hat, ist dein Missionsfeld! Möglichkeiten zum Evangelisieren gibt es dabei viele: Traktate verteilen oder „verlieren“ (im Bus etc. liegen lassen), ein persönliches Zeugnis, ein T-Shirt oder eine Kaffeetasse im Büro mit biblischer Botschaft, Spenden für evangelistische Aktionen, Grillabend mit biblischer Botschaft für die Nachbarn, Hilfe für Obdachlose – und: Beten!

Bist du dir bewusst, dass viele Menschen in deiner Umgebung „sterbenskrank“ sind – und du das Gegenmittel hast? Du kannst ihnen helfen, den Retter Jesus Christus kennenzulernen. Möchtest du dich von deinem Herrn dazu gebrauchen lassen?

„Errette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur Würgung hinwanken, o halte sie zurück!“ (Spr 24,11)

„Es ist uns unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden“ (Apg 4,20)