„Es ist kein Wein mehr da!“ Was sich damals bei der Hochzeit in Kana wortwörtlich ereignete, kann auch in unserem Leben oft vorkommen: Es ist keine Freude (wovon der Wein spricht; vgl. Ps 104,15) mehr da!

Aus dem ersten berichteten Wunder des Herrn – der Verwandlung von Wasser zu Wein bei der Hochzeit in Kana – können wir Christen neben prophetischen Belehrungen viel für unsere Praxis als Christen lernen.

Mehrere Dinge waren nötig, dass der Herr für Wein – hier: Freude – sorgen konnte. Diese sind auch Schlüssel für uns, wenn wir den Eindruck haben, dass wir nicht mehr als fröhliche Christen durch diese Welt gehen.

Was ist nötig?

1. Selbsterkenntnis und Gebet: „Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein“ (Joh 2,3). Es fiel auf, dass Wein fehlte, was dann direkt dem Herrn gesagt wurde. Wir sollten dies in unserem Leben aufrichtig feststellen und dann ebenfalls unserem Herrn mit der Bitte um Hilfe mitteilen.

2. Gehorsam: „Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was irgend er euch sagen mag, tut!“ (Joh 2,5). Ohne Gehorsam – in jegleicher Hinsicht, auch dann, wenn man die jeweilige Aufforderung nicht versteht – können wir nicht als fröhliche Christen leben. Siehe zur Relevanz von Gehorsam auch Joh 14,21b.

3. Leere Gefäße: „Füllt die Wasserkrüge“ (Joh 2,7). Wir können nur dann erfüllt werden, wenn wir von uns oder anderen ablenkenden Dingen leer sind (vgl. Eph 5,18). In einem Lied heißt es: „Leer, damit du ganz uns füllest als Gefäße deiner Hand ... Nur Gefäße, heil‘ger Meister, doch gefüllt mit Deiner Kraft.“

4. Gottes Wort: „Füllt die Wasserkrüge mit Wasser“ (Joh 2,7). Wenn das Wort Gottes in uns wohnt (Kol 3,16), wir somit unseren Herrn besser kennenlernen und in kontinuierlicher Gemeinschaft mit ihm sind, wird automatisch Freude kommen. Ohne Gottes Wort im Alltag merkt man schnell, dass etwas fehlt.

5. Glaubensvertrauen: „Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Sie aber brachten es“ (Joh 2,8). Das Vertrauen dieser Diener ist empfehlenswert: Sie füllten die Krüge mit Wasser (war nicht Wein das Problem?) und brachten es zum Speisemeister (was sollten sie ihm sagen – „Probiere das Wasser“?). Beides taten sie, ohne die nicht verständlichen und menschlich unlogischen Aussagen zu hinterfragen. Sie vertrauten darauf, dass alles unter Kontrolle war. Wenn wir dieses feste Glaubensvertrauen im Alltag haben, werden wir freudige Christen.

„Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht.“ (Ps 16,11)