„Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sprach: Hier bin ich! Und er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tu ihm gar nichts! Denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast.“ (1. Mo 22,11.12)

Aus Liebe zu seinem Gott war Abraham bereit, seinen einzigen Sohn Isaak zu opfern. Als er jedoch seine Hand ausstreckte und das Messer nahm, um ihn zu schlachten, rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel zu und gab ihm die Anweisung, dem Knaben gar nichts zu tun. Gott wollte Isaak verschonen, weil Er an seinen eigenen Sohn dachte, der einmal am Kreuz von Golgatha leiden und sterben würde. Ihn würde Er im Gegensatz zu Isaak nicht verschonen (Röm 8,32). Ihn würde Er leiden lassen (Jes 53,10).

Isaak sollte damals gar nichts geschehen. Er sollte völlig verschont bleiben. Lässt uns das nicht an uns denken, die wir an Jesus Christus als unseren persönlichen Herrn und Heiland glauben? Wir bleiben vor dem Gericht Gottes, das uns eigentlich unserer Sünden wegen in voller Härte treffen müsste, völlig verschont. Ja, mehr noch: Wenn der Herr heute käme, dann würden wir nicht einmal den Tod, den Lohn der Sünde, sehen (Röm 6,23). Wir blieben in jeder Hinsicht komplett verschont. Was für ein Wunder der Gnade Gottes!

Doch damit das so sein konnte, traf Jesus Christus am Kreuz von Golgatha das volle und unerbittliche Gericht Gottes für unsere Sünden. Dort hat Gott Ihn in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen (Ps 88,7). Dort sind alle Wogen und Wellen des Zornes Gottes über Ihn hingegangen (Ps 42,8; 88,17). Dort wurde Er, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht (2. Kor 5,21). Dort hat Er einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten (1. Pet 3,18). Was für ein gewaltiger Gegensatz: Wir komplett verschont – Er in den größten Leiden! Die Ewigkeit wird nicht ausreichen, um Ihm gebührend dafür zu danken! Lasst uns heute schon damit beginnen!