„Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.“ (1. Tim 6,8)

Es gibt einige Aussagen der Bibel, bei denen es uns sehr schwerfällt, sie wörtlich zu nehmen. 1. Timotheus 6,8 gehört sicherlich dazu.

Paulus sagt hier: „Wenn wir Nahrung, ein Dach über dem Kopf und Kleider zum Anziehen haben, wollen wir zufrieden sein.“ Eine bemerkenswerte Aussage. Wir hätten vielleicht geschrieben: „Wenn wir Nahrung, Bedeckung, den Jahresurlaub, einen tollen Garten, Dutzende Schuhe, das neuste Auto … haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.“

Der Herr Jesus, unser großer Meister und der, dem wir ähnlicher werden wollen, sagte einmal über sich: „Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege“ (Lk 9,58). Er verzichtete freiwillig auf Annehmlichkeiten, die ihm selbstverständlich zustanden (2. Kor 8,9). Doch sind wir mal ehrlich zu uns selbst: In DIESEM Bereich fällt uns Christusähnlichkeit sehr schwer.

Sind wir zufrieden? Falls nein: Was – meinen wir – würde uns noch fehlen bis zu diesem Zustand?

Nachfolgend einige Zitate von Glaubensmännern zu diesem Thema, die uns – wenn wir sie auf uns wirken lassen – durchschütteln:

  • „Ich genieße den Luxus, wenige Dinge zu besitzen, um die ich mich sorgen muss.“ (Hudson Taylor)
  • „Ich bin entschlossen, alles, was ich besitze, ausschließlich in Bezug zum Reich Gottes zu sehen.“ (David Livingstone)
  • „Ich will nichts für mich selbst, ich will alles für den Herrn.“ (Watchman Nee)
  • „Wenn ein Mensch Christus in seinem Herzen, den Himmel vor Augen und gerade so viel zeitliche Segnungen hat, wie nötig sind, um ihn sicher durchs Leben zu bringen, dann haben Schmerz und Sorgen eine geringe Zielscheibe.“ (William Burns)
  • „Einem genügsamen Menschen hat Gott die Verkrampfung der raffenden Hand gelöst.“ (Jim Elliot)
  • Zwei der häufigsten Freudendiebe sind Unersättlichkeit und Undankbarkeit. Beide sind Nebenprodukte der Gesundheits-, Wohlstands- und Fortschrittsmentalität unserer Tage. Diese Lehren haben eine Generation von Christen hervorgebracht, die unersättlicher denn je ist, weil ihre Forderungen und Erwartungen höher sind als jemals zuvor. Sie haben den Blick für Gottes Souveränität verloren und damit die Fähigkeit, Ihm für alles zu danken … Heute geht es meistens nicht um Notwendigkeiten, sondern um Vorlieben.“ (Unbekannt)

Lassen wir noch einmal Paulus zu uns sprechen: „Ich habe gelernt, worin ich bin, mich zu begnügen“ (Phil 4,11)!