Aufräumaktion. Was nach Umweltschutz oder großangelegtem Hausputz zum Weihnachtsfest klingt, ist in geistlicher Hinsicht der Beginn einer Erweckung. Wann immer es im Volk Gottes ein Aufleben gab, lesen wir von einer Aufräumaktion: Götzen wurden weggeräumt, Altäre niedergerissen, Herzen von Unrat befreit. Man denke nur an Gideon (Ri 6,25–27) oder Josia (2. Chr 34,3–7).

Ein sehr interessantes Beispiel sind die ehemaligen Zauberer aus Ephesus, die nach ihrer Bekehrung ihre magischen Bücher verbrannten: „Sie berechneten deren Wert und kamen auf fünfzigtausend Stück Silber“ (Apg 19,19).

Diese Tatsache ist besonders deshalb so interessant, weil der Wert erst nach dem Verbrennen berechnet wurde. Es war den Jungbekehrten scheinbar völlig egal, welchen Wert sie da gerade verbrannten (nach heutigem Maßstab fast eine halbe Million Euro). Sie wollten eine radikale Aufräumaktion.

Hätten sie den Wert vorher berechnet, wären sie angesichts dieser gewaltigen Summe vielleicht nachdenklich geworden. „Wirklich so viel verbrennen?“, „Wir haben doch so viel Geld hineingesteckt!“, „Können wir nicht erstmal nur einen Teil davon wegtun?“ etc.

Aber nein – eine radikale Hingabe erfordert radikale Maßnahmen. Der Herr Jesus drückt es so aus – auch wenn diese Aussage noch weiter geht als nur eine Aufräumaktion: „So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein“ (Lk 14,33).

Eine Aufräumaktion kann wehtun. Hingabe kostet etwas. Doch den frischbekehrten Ephesern war es egal: „Egal, wie wertvoll diese Götzen sind – unser Herr ist uns wertvoller!“

Wenn du auch den Gedanken nicht loswirst, dass du in deinem Leben mit etwas Bestimmtem aufräumen solltest – lass dich heute anspornen dazu. Der Herr wird es belohnen!