„Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade“ (Spr 3,6).

Von den 3000 Sprüchen, die der weise König Salomo verfasst hat (1. Kön 5,12), wollen wir uns den oben erwähnten Ausspruch einmal näher ansehen.

„Erkenne ihn“

Salomo fordert uns auf, das Handeln des Herrn mit uns zu erkennen. Unsere Lebenssituationen sind kein Produkt des blinden Zufalls. Sie entspringen vielmehr der unwandelbaren Liebe unseres Herrn, der seine weisen Absichten damit verfolgt. Sie gleichen einem Werkzeug in der Hand des Meisters, mit dem Er seine Arbeit verrichtet. Hinter den Umständen – wie sie auch sein mögen – steht immer unser guter Herr. Ihn sollen wir erkennen. Er benutzt die verschiedensten Situationen, wie es Ihm gefällt, um uns zu erziehen und näher an sein liebendes Herz zu ziehen. Darum: Blicken wir nicht so sehr auf die Umstände, sondern vielmehr auf den, der hinter und über ihnen steht!

„Auf allen deinen Wegen“

Die Wege, die der Herr uns führt, erscheinen uns manchmal unverständlich. Zuzeiten fühlen wir uns wie ein Spielball, der durch Ereignisse wild umhergeworfen wird. Bisweilen sind es Krankheiten und Nöte, denen wir hilflos ausgeliefert zu sein scheinen. Wir sehen nur noch Schwierigkeiten und verlieren dabei den Herrn aus dem Blick. Doch gerade Ihn sollen wir erkennen, und zwar auf allen unseren Wegen, ob sie uns nun gefallen oder Kummer und Leid bereiten. Wenn unser Weg problemlos verläuft, dürfen wir Ihm von Herzen dafür danken. Wenn er dagegen voller Not und Schwierigkeit ist, wollen wir Ihn durch Vertrauen und Ausharren ehren.

„Er wird gerade machen deine Pfade“

Das Bewusstsein, dass der Herr die Umstände lenkt, wie es Ihm gefällt, macht unser Herz ruhig. In diesem Licht erscheinen uns die Lebenswege, die vorher seltsam kurvig und verschlungen anmuteten, plötzlich gerade und zielgerichtet. Warum? Weil wir hinter allem die Hand eines treuen Herrn erblicken, der es immer gut mit uns meint. Wir sind eben nicht dem Schicksal ausgeliefert, sondern in der Hand eines guten Herrn, der uns liebt und nur Gutes mit uns im Sinn hat (Röm 8,28). Unablässig verfolgt Er sein hohes Ziel, aus uns Gefäße zu machen, die Ihm gefallen und nützlich für Ihn sind. Dazu möchte Er gerade die Umstände benutzen, in denen wir uns befinden.

Auszug aus dem Buch: Komm zur Quelle!

Das Buch kann hier bestellt werden: Bestellung