Warum erlaubt ein gnädiger, liebender Vater Leid im Leben seiner Kinder? Eine schwierige Frage.

Es mag viele mögliche Antworten geben. Eine davon soll heute kurz vorgestellt werden: die „Gemeinschaft seiner Leiden“ (Phil 3,10).

Paulus schreibt davon, dass er gerne den gleichen Tod wie sein Meister erleiden wollte, um sozusagen auch darin Christus ähnlicher zu werden. Das, was der Meister erlebt hat, erlebt auch sein Schüler. Ein Bruder nannte diese Leiden insofern ein „Geschenk“: „Der Herr versteht einerseits die Leidenssituation des/der Gläubigen. Und dadurch, dass Er sie zulässt, erlaubt Er es ihm/ihr, andererseits Ihn in seinen Empfindungen viel tiefer nachvollziehen zu können.“

Leiden verbinden uns also in ganz besonderer Weise mit unserem Herrn. Er fühlt mit uns mit – und wir sozusagen mit Ihm.

Wenn wir beispielsweise von einer Person belogen werden, können wir zwei Erfahrungen machen:

  1. „Der Herr versteht mich, weil Er es selbst durchgemacht hat.“ – Mitleid mit unseren Leiden.
  2. „So also hat der Herr sich damals gefühlt“ – Mitleid mit seinen Leiden.

Eine schwierige, aber schöne und wichtige Lektion in der Schule Gottes!