Wie in vielen anderen Bereichen gibt es auch im Dienst für den Herrn eine Vorbereitung und eine Nachbereitung. Das wird besonders an zwei Stellen im Markusevangelium deutlich, die wir uns nachfolgend etwas näher ansehen wollen.

Vorbereitung im Dienst

„Und er steigt auf den Berg und ruft herzu, welche er selbst wollte. Und sie kamen zu ihm; und er bestellte zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende zu predigen und Gewalt zu haben, die Dämonen auszutreiben“ (Mk 3,13–15).

Der Herr stieg auf den Berg, um seine zwölf Jünger zu berufen. Das tat Er in völliger Souveränität, denn Er rief herzu, welche Er selbst wollte. Doch bevor Er seine Jünger dann aussandte, um zu predigen und Dämonen auszutreiben, sollten sie zunächst beim Ihm sein, um Gemeinschaft mit Ihm zu haben und von Ihm zu lernen. Auf diese Weise wurden sie auf ihren bevorstehenden Dienst vorbereitet.

Das hat auch uns etwas zu sagen. Bevor wir ausgehen können, um dem Herrn zu dienen, ist (für gewöhnlich) eine Zeit der Vorbereitung nötig. Zunächst einmal ist es wichtig, bei Ihm zu sein, um von Ihm, dem vollkommenen Diener, zu lernen. In der Art und Weise, in der Er diente, sollen auch wir dienen, und die Gesinnung, die Er an den Tag legte, soll auch bei uns gefunden werden. Das wird nur möglich sein, wenn wir uns viel bei Ihm – in seiner Gegenwart und in Gemeinschaft mit Ihm – aufhalten.

Nachbereitung im Dienst

„Und die Apostel versammeln sich bei Jesus; und sie berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten“ (Mk 6,30).

Nachdem die zwölf Jünger ihren Dienst für eine gewisse Zeit ausgeübt hatten – sie hatten gepredigt, Dämonen ausgetrieben und Schwache geheilt (Mk 6,12.13) –, versammelten sie sich wieder bei Jesus. Sie berichteten Ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Dabei erzählten sie Ihm gewiss nicht nur das, was aus ihrer Sicht gut gelaufen, sondern auch das, was nicht so gut gelaufen war. Auch die Ablehnung und der Widerstand, den sie im Dienst erfahren hatten, wird sicher ein Thema gewesen sein.

Wer hätte den Dienst der Jünger besser beurteilen können als der Herr? Wer konstruktivere Kritik üben können als Er? Er allein konnte ihnen sagen, was sie nach seinen Gedanken und in seinem Sinne getan hatten. Und Er allein konnte ihnen auch aufzeigen, wo sie eigenwillig oder fleischlich gehandelt hatten. Auch wir brauchen diese Nachbereitung, wenn wir im Dienst für den Herrn Fortschritte machen wollen.

Zusammenfassung

Vor- und Nachbereitung im Dienst für den Herrn gehören eng zusammen. Wir werden unseren Dienst nur dann nach den Gedanken des Herrn ausüben können, wenn wir uns vor und nach jedem Dienst bei Ihm aufhalten, um von Ihm Weisungen zu erhalten und uns von Ihm immer wieder neu ausrichten zu lassen.