In schwierigen Zeiten können bei Kindern Gottes Zweifel aufkommen, ob Gott wirklich seine vielen Versprechen einhält. Der Glaube – der sich eigentlich an die Verheißungen Gottes klammert – kann dann wankend werden. Gegen dieses Zweifeln gibt es einen interessanten Bibelvers: „So viele der Verheißungen Gottes sind, in ihm ist das Ja, darum auch durch ihn das Amen, Gott zur Herrlichkeit durch uns“ (2. Kor 1,20).

Paulus sagt, dass der Herr Jesus das „Ja“ und das „Amen“ unter dem ist, was Gott verspricht. Mit anderen Worten: Der Herr Jesus garantiert dafür, dass diese Verheißungen eintreten.

Zweifel – ein Beispiel

Im Leben Abrahams finden wir den Fall, dass er zweifelte, ob Gott überhaupt noch sein Versprechen – dass Abraham einen Sohn und damit viele Nachkommen erhalten würde – einhalten könne. Er macht Gott Vorwürfe: „Herr, HERR, was willst du mir geben? Ich gehe ja kinderlos dahin, und der Erbe meines Hauses, das ist Elieser von Damaskus. Siehe, mir hast du keinen Nachkommen gegeben, und siehe, der Sohn meines Hauses wird mich beerben“ (1. Mo 15,2.3). Mit anderen Worten: Herr, so wie Dinge momentan laufen (ich bin immer noch kinderlos), sieht es nicht so aus, als ob du deine Verheißung erfüllst! Abraham erinnert Gott also an dessen Versprechen, jedoch leider mit der falschen Haltung.

Im Neuen Testament lesen wir, dass Abraham dieses Tal des Zweifels überwand: „Und nicht schwach im Glauben, sah er nicht seinen eigenen schon erstorbenen Leib an, da er fast hundert Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara, und zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde gestärkt im Glauben, Gott die Ehre gebend, und war der vollen Gewissheit, dass er, was er verheißen hatte, auch zu tun vermag“ (Röm 4,19–21).

Abraham „war der vollen Gewissheit“, dass Gott sein Versprechen wahr machen würde. So ähnlich war es auch bei seiner Frau Sara, die – nachdem sie zunächst ebenfalls an Gottes Versprechen gezweifelt hatte – „den für treu erachtete, der die Verheißung gegeben hatte“ (Heb 11,11). Sie sagte sinngemäß: Auch wenn dieses Versprechen absolut unmöglich erscheint, so vertraue ich doch darauf, weil mein Herr vertrauenswürdig und treu ist!

Gottes Verheißungen werden erfüllt

Wir dürfen den Mut Jakobs haben, der in einer schwierigen Zeit (in der er fürchtete, Esau würde ihn töten) Gott an dessen Versprechen erinnert: „Du hast ja gesagt: Gewiss werde ich dir Gutes erweisen und werde deine Nachkommen machen wie den Sand des Meeres, der nicht gezählt wird vor Menge“ (1. Mo 32,13).

Natürlich benötigt Gott keine Erinnerung, doch Jakobs Aussage „Du hast ja gesagt …“ zeigt sein Festhalten an dem, was der Herr ihm zugesagt hatte.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Bibelstelle in Jesaja 62,6.7: „Ihr, die ihr den HERRN erinnert, gönnt euch keine Ruhe und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem befestigt und bis er es zum Ruhm macht auf der Erde!“

„Die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar“ (Röm 11,29).

Wir dürfen darauf vertrauen: Das, was der Herr uns verspricht, wird Er auch einhalten. Gott steht zu seinem Wort. Auch – oder gerade dann – wenn das menschlich gesehen unmöglich aussieht, dürfen wir daran festhalten. Dafür bürgt unser Herr Jesus persönlich, das „Ja“ und „Amen“.

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„Ihr wisst mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, dass nicht ein Wort hingefallen ist von all den guten Worten, die der Herr, euer Gott, über euch geredet hat: Sie sind euch alle eingetroffen, nicht ein Wort davon ist hingefallen.“ (Jos 23,14)

„Lasst uns das Bekenntnis unbeweglich festhalten (denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat).“ (Heb 10,23)