„Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre“ (Mk 10,13).

Die Begebenheit in Markus 10,13–16 zeigt deutlich, dass der Herr Jesus ein Freund der Kinder ist. Sie liegen Ihm besonders am Herzen und es ist sein Wunsch, sie zu segnen. Doch damit Er Kinder segnen kann, müssen sie zunächst zu Ihm gebracht werden. Das wollen wir anhand von fünf Fragen kurz beleuchten.

Wer?

Wenn wir uns die Frage stellen wollen, wer die Kinder zum Herrn Jesus brachte, dann lautet die schlichte Antwort: sie. Auch wenn es in erster Linie sicherlich die Mütter und Väter waren, die ihre Kinder zum Heiland brachten, so lässt der Heilige Geist es doch offen. Offenbar möchte Er mit dieser unbestimmten Ausdrucksweise andeuten, dass mehr oder weniger jeder von uns in der Verantwortung steht, Kinder zum Herrn Jesus zu bringen: Eltern ihre Kinder, Großeltern ihre Enkelkinder usw.

Wohin?

Eine weitere Frage heißt: Wohin brachten sie die Kinder? Die Antwort lautet: zu Ihm. Es gibt keinen Ort, der mit größerem Segen verbunden ist, als die persönliche Gegenwart des Herrn Jesus. Zu Ihm dürfen wir unsere Kinder (immer wieder) bringen. Um errettet zu werden, ist die persönliche Begegnung mit dem Heiland der Sünder unerlässlich. Nur Er kann unsere noch ungläubigen Kinder erretten und unsere schon gläubigen Kinder segnen. Auch im Gebet bringen wir unsere Kinder zu Ihm und vor Ihn.

Wozu?

Schließlich wollen wir uns noch fragen, wozu sie die Kinder zum Herrn Jesus brachten. Hier lautet die Antwort: damit Er sie anrühre. Sie wussten, dass nur der Herr ihre Kinder segnen konnte. Darum war es ihnen der Mühe wert, ihre Kinder zu Ihm zu bringen. Ihre Hoffnung wurde nicht enttäuscht: Der Herr nahm die Kinder in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie (Mk 10,16). Dies ist heute nicht anders. Der Herr Jesus möchte auch unsere Kinder segnen, sowohl am äußeren als auch am inneren Menschen. Voraussetzung dafür ist, dass wir sie zu Ihm bringen.

Was?

Als Nächstes wollen wir uns fragen, was sie mit den Kindern taten. Die Antwort lautet: Sie brachten sie zum Herrn Jesus. Um unter den Segenseinfluss des Herrn zu gelangen, musste mit den Kindern etwas geschehen. Sie mussten zu Ihm gebracht werden. Dieser Weg steht uns auch heute noch offen. Wir dürfen unsere Kinder dahin bringen, wo der Herr ist. Konkret bedeutet dies, dass wir ihnen den Herrn Jesus mithilfe des Wortes Gottes groß vor die Herzensblicke stellen und sie – wenn möglich – mit in die Zusammenkünfte nehmen.

Wen?

Nun stellen wir uns die Frage stellen, wen sie zum Herrn Jesus brachten. Da lautet die Antwort: Kinder. Natürlich sollen wir auch Jugendliche und Erwachsene mit dem Heiland der Welt bekannt machen, aber hier geht es speziell um Kinder. Es ist eine besonders segensreiche Aufgabe, Kinder zum Erlöser zu führen. Sie sind noch form- und korrigierbar und im Allgemeinen für die Botschaft des Evangeliums offen. Zudem ist dieser Dienst mit einer besonderen Verheißung verknüpft: „Die mich früh suchen, werden mich finden“ (Spr 8,17).

(Quelle: Andachtsbuch Komm zur Quelle!“, Link zum Buch)