„Erinnere dich an mich, wenn es dir gut geht, …“ „Aber der Oberste der Mundschenken dachte nicht mehr an Joseph und vergaß ihn“ (1. Mo 40,14.23).

„Und es fand sich darin ein armer weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete; aber kein Mensch erinnerte sich an diesen armen Mann (Pred 9,15).“

Joseph hatte im Gefängnis den Traum des Obersten der Mundschenken gedeutet und ihm mitgeteilt, dass er nach drei Tagen wieder vom Pharao in sein Amt eingesetzt werden würde. In Verbindung mit dieser Deutung bat Joseph ihn darum, sich an ihn zu erinnern, wenn es ihm wieder gut ginge. Doch der Oberste der Mundschenken dachte nicht mehr an Joseph und vergaß dessen Bitte. Ähnliches erlebte der arme weise Mann, von dem in Prediger 9 die Rede ist. Er hatte Großartiges geleistet: seine Heimatstadt von einem großen feindlichen Angriff gerettet. Doch später erinnerte sich kein Mensch an ihn.

Sowohl Joseph als auch der arme weise Mann weisen uns auf den Herrn Jesus hin. Durch sein Leiden und Sterben am Kreuz von Golgatha hat Er dafür gesorgt, dass es unserer Seele „gut geht“. Er hat uns aus der Macht Satans befreit und uns eine ewige Erlösung erfunden (Heb 2,14.15; 9,12). Wir dürfen wissen, dass unsere Sünden vergeben und wir vor Gott gerechtfertigt sind. Gott hat uns zu seinen Kindern gemacht und wir dürfen Ihn unseren Gott und Vater nennen. Wir haben eine lebendige Hoffnung und warten auf den Augenblick, wo der Herr wiederkommen wird, um uns zu sich in die Herrlichkeit des Himmels zu holen (Joh 14,3; 1. Thes 4,17). Dann werden wir allezeit bei Ihm sein – im Haus seines Vaters. Was für eine herrliche Zukunft liegt vor uns! Wie gut geht es uns doch!

„Erinnere dich an mich, wenn es dir gut geht!“, sagt gewissermaßen der Herr zu dir und mir. Tun wir das? Danken wir täglich für das, was Er am Kreuz von Golgatha für uns vollbracht hat? Kommen wir seiner Aufforderung nach: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19; 1. Kor 11,24.25)? Oder gleichen wir dem Obersten der Mundschenken, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis nicht mehr an Joseph dachte und seine Bitte vergaß? Oder vielleicht den Bewohnern der geretteten Stadt, die sich nicht mehr an den armen weisen Mann erinnerten, der sie gerettet hatte?

Wir wollen mehr an Ihn denken und daran, dass wir Ihm alles verdanken! Jeden Tag und ganz besonders am ersten Tag der Woche.

(Aus der Monatszeitschrift Folge mir nach)